Der Finanzhunger der Herrscher im 15. Jahrhundert
Ergebnisse des Habilitationsprojekts ?Geld, Politik und die Kammer des Reiches“ des Augsburger Mittelalterhistorikers Mathias Franc Kluge erscheinen in den renommierten ?Schriften“ der Monumenta Germaniae Historica
Augsburg/KPP – Die Anf?nge der Staatsverschuldung im vormodernen Europa waren seit 2015 Gegenstand der von mehreren renommierten Institutionen gef?rderten Studien des Augsburger Mittelalterhistorikers Mathias Franc Kluge. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit werden jetzt unter dem Titel ?Verschuldete K?nige. Geld, Politik und die Kammer des Reiches“ in der Reihe ?Schriften“ der Monumenta Germaniae Historica (MGH) ver?ffentlicht. Die nach einer Peer-Review jetzt erfolgte Aufnahme von Kluges Studie in die ?Schriften“ der MGH ist das Ergebnis einer mehrj?hrigen Projektgeschichte, die 2015 durch eine Anschubfinanzierung der Universit?t Augsburg initiiert wurde. Die Alexander von Humboldt-Stiftung f?rderte Kluges Studien 2017 dann mit einem Feodor-Lynen-Forschungsstipendium. Ein einj?hriger Forschungsaufenthalt an der University of Alberta in Edmonton erlaubte es dem Augsburger Historiker, seine Forschungsarbeiten als Visiting Professor am Department of History & Classics in internationaler Kooperation zu intensivieren. W?hrend dieses Forschungsaufenthalts wurde ihm von der University of Victoria, British Columbia, Kanada, der Titel eines Adjunct Professors of Medieval Studies verliehen. Den raschen Abschluss seiner Arbeit in den Jahren 2018/2019 erm?glichte ihm ein einj?hriges Fellowship des Historischen Kollegs in München. ... k?nnen als eines der bedeutendsten Institute der Mittelalterforschung in Europa auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Unter den Gründungsmitgliedern der 1819 auf Betreiben von Reichsfreiherr Karl vom Stein gegründeten Gesellschaft für ?ltere deutsche Geschichtskunde befanden sich namhafte Pers?nlichkeiten der damaligen geistigen Elite, darunter auch Johann Wolfgang von Goethe. ... lehrt und forscht seit als Akademischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universit?t Augsburg. 2013 erhielt er den F?rderpreis der Regierung von Schwaben für seine Dissertation. Zu seinen Arbeitsbereichen geh?ren die Geschichte der Finanz- und Schriftkultur im vormodernen Europa, die Reichs- und Architekturgeschichte des Hochmittelalters sowie die historischen Grund- und Hilfswissenschaften samt den ?Digital Humanities“. In der akademischen Lehre setzt Kluge auf die projektorientierte Vermittlung medi?vistischer Forschungsfragen und Untersuchungsmethoden. Dabei kombiniert er klassische Methoden zur Untersuchung historischer Originaldokumente mit neueren, digitalen Forschungs- und Vermittlungsinstrumenten. ?
Kluges Werk liefert neue Erkl?rungen für die wachsende Verschuldung der europ?ischen Herrscher in der Vormoderne. Welche ?berlegungen und Absichten waren ma?geblich dafür, dass diese Herrscher immer mehr mit Krediten agierten? Welche Wirkungen hatte diese finanzhungrige Politik im Kontext der politischen Ordnung des 15. Jahrhunderts? Kluge erhellt insbesondere auch die dunklen Seiten dieser Politik: Er zeichnet nach, wie das n?tige Geld für steil ansteigende Ausgaben über ein immer st?rker zu Lasten von Bürgern und Juden ausgebautes Netz von Krediten und Zwangsdarlehen beschafft wurde. Kluge macht zugleich aber auch nachvollziehbar, weshalb K?nige dennoch nahezu uneingeschr?nkte Kreditwürdigkeit besa?en.Gef?rdert von der AvH und vom Historischen Kolleg
Die Monumenta Germaniae Historica (MGH)
Privatdozent Dr. Mathias Franc Kluge
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