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Pressemitteilung 12/21 - 10.02.2021

Gesundheitsf?rderung im Studium

Forschungsprojekt: Beratungskompetenz für Studierende der Medizin und der Erziehungswissenschaft

Augsburg/PW – Gesundheitsf?rderung und Krankheitspr?vention stehen im Mittelpunkt eines interdisziplin?ren Forschungsprojekts, das zum Ziel hat, ein Lehrkonzept für die Entwicklung von medizinischen und gesundheitlichen Beratungskompetenzen aufzubauen. Medizin- und Erziehungswissenschaftsstudierende erarbeiten gemeinsam, was gesundheitsbewusstes Verhalten im Studium ausmacht und wie es gef?rdert werden kann. Von den erworbenen Kompetenzen sollen sp?ter im Berufsleben ihre Patientinnen und Klienten profitieren. Das Projekt ist eine Initiative der Lehrstühle für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung und für P?dagogik. Kooperationspartner sind der Lehrstuhl für Medizinische Psychologie und die AOK Bayern.

Mehr als 40 Prozent der Bev?lkerung in Deutschland haben Schwierigkeiten, Informationen, die ihnen von Gesundheitsprofessionen, etwa bei Arztbesuchen oder in Beratungsgespr?chen, vermittelt werden, zu verstehen. Darauf deuten Befragungen hin. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach beratender Gesundheitsf?rderung und Pr?vention immer gr??er. In der medizinischen Versorgungspraxis basiert die Gesundheitsberatung bisher jedoch kaum auf handlungsanleitenden erziehungswissenschaftlichen oder gesundheitspsychologischen Theorien. Ein gemeinsames interdisziplin?res Forschungsprojekt will dies ?ndern. Studierende der Erziehungswissenschaft und der Humanmedizin sollen voneinander lernen und bereits im Studium Beratungskompetenzen für die Gesundheitsf?rderung und Pr?vention sammeln. Dazu soll ein Mustercurriculum entwickelt und in die Lehre der verschiedenen Fachrichtungen implementiert werden.

Das für Deutschland innovative Projekt ist eine Initiative des Lehrstuhls für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung der neuen Medizinischen Fakulta?t (Prof. Dr. Thomas Rotthoff) und des Lehrstuhls für Pa?dagogik der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakulta?t (PD Dr. Petra Go?tte am Lehrstuhl von Prof. Dr. Matthes) der Universita?t Augsburg. Zur Erweiterung der fachlichen Expertise ist der Lehrstuhl fu?r Medizinische Psychologie und Soziologie (Prof. Dr. Kunz) in die Projektleitung und Umsetzung des Projektes eng eingebunden. Im Forschungsprojekt G.i.S. (Gesundheitsf?rderung im Studium. Interdisziplin?r studieren, interprofessionell handeln) wird ein kompetenzorientiertes interprofessionelles Studienmodul zur Studierendengesundheit entwickelt, in dem Studierende der Medizin und Studierende der Erziehungswissenschaft gemeinsam Handlungskompetenz in der Gesundheitsf?rderung und Krankheitspr?vention erwerben.

Handlungsfeld studentisches Peer-Coaching

Damit Studierende ihre im interdisziplin?ren Studienmodul erworbenen Kompetenzen einerseits frühzeitig praxisnah trainieren k?nnen und gleichzeitig ein niederschwelliges Beratungsangebot zur Gesundheitsf?rderung für Studierende aufgebaut werden kann, soll an der Universit?t Augsburg ein Angebot für ein studentisches Peer-Coaching etabliert werden. ?Die Peer-Beratung hat den Vorteil einer Kommunikation auf Augenh?he. Peers verfügen über denselben Status, ihre Lebenssituation ?hnelt sich“, erl?utern Rotthoff und G?tte die Vorteile dieses studentischen Beratungsangebotes. ?So entstehen passgenaue, lebensnahe L?sungen zur Gesundheitsf?rderung der Studierenden.“ Eine begleitende regelm??ige professionelle Supervision erm?glicht dabei den studentischen Tutorinnen und Tutoren die Reflexion ihrer Erfahrungen und somit die Weiterentwicklung ihrer Handlungs- und Beratungskompetenz.

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Entwicklung interprofessioneller Handlungskompetenz im Bereich Gesundheitsf?rderung und Pr?vention ? Universit?t Augsburg

Von der Uni in die Region

Neben dem studentischen Angebot sollen langfristig Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet und ein Transfer von studentischen Projekten und Aktivit?ten aus der Universit?t hinaus in die Gesundheitsregionenplus Augsburg Stadt und Augsburg Landkreis stattfinden. Im Sinne einer ganzheitlichen Perspektive soll die Handlungskompetenz der Studierenden im Bereich der interprofessionellen Gesundheitsf?rderung und Zusammenarbeit weiterentwickelt und für den sp?teren beruflichen Kontext nutzbar gemacht werden. Ziel ist, Kompetenzen aus den verschiedenen medizinischen Disziplinen mit denen der Gesundheitsp?dagogik, der Sportwissenschaften und den Ern?hrungswissenschaften zu bündeln und so Beratungs- und Pr?ventionsangebote für das Setting Kommune zu entwickeln.

Good-Practice Beispiel für andere Universit?ten

?Eine solche interdisziplin?re Gesundheitsf?rderung stellt sich als Querschnittsaufgabe aller Beteiligten dar“, erkl?rt G?tte den Grund für die interdisziplin?re Ausrichtung des Projektes. ?Gesundheitsf?rderung und Pr?vention sind nur in interprofessioneller Zusammenarbeit zu bew?ltigen, welche auf fachlicher Ebene die Medizin, die Erziehungswissenschaft, die Medizinische Psychologie und nicht zuletzt Medizinische Soziologie integriert.“ Schlie?lich wünschen sich die Initiatoren, dass auch andere Medizinstandorte von ihrem Pilotprojekt profitieren: ?Wir werden das Mustercurriculum wissenschaftlich evaluieren und es dann auch anderen Universit?ten als Good-Practice Beispiel zur Verfügung stellen,“ so Rotthoff.? Deutschlandweit gibt es 18 Universit?ten, die sowohl Studieng?nge für Humanmedizin als auch Erziehungswissenschaften anbieten und somit entsprechendes Potential für die Nutzung b?ten.

?Auch aus Sicht der AOK Bayern stellt Gesundheitsf?rderung eine interdisziplin?re Aufgabe dar. Es freut uns besonders, diesen innovativen Ansatz zum Thema Studierendengesundheit als Inhalt universit?rer Bildung am Standort Augsburg im Rahmen des Projektes ?Gesund Studieren‘ mit einer F?rdersumme von knapp 200.000 Euro innerhalb der n?chsten drei Jahre zu unterstützen. Besonders, da die Universit?t Augsburg die Erste in Bayern ist, die im Rahmen dieses Projektes gef?rdert wird.“ erkl?rt der Augsburger AOK-Direktor Alfred Heigl. ?

Die virtuelle Kick-off Veranstaltung findet mit allen Projektbeteiligten am 19.2.2021 statt.

Die Augsburger Universit?tsmedizin

…umfasst die Medizinische Fakult?t der Universit?t Augsburg, das Universit?tsklinikum Augsburg sowie – als Kooperationspartner – das Bezirkskrankenhaus Augsburg – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universit?t Augsburg. Die Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakult?t liegen in den Bereichen Medizinische Informatik sowie Umwelt und Gesundheit. Rund 100 Professorinnen und Professoren werden im Endausbau in der bio- und humanmedizinischen Forschung und Lehre t?tig sein. Seit dem Wintersemester 2019/20 bietet die Medizinische Fakult?t einen humanmedizinischen Modellstudiengang an, der vorklinische und klinische Inhalte integriert und besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Ausbildung der im Endausbau 1.500 Studierenden legt.

Das Universit?tsklinikum Augsburg (UKA), seit 2019 in der Tr?gerschaft des Freistaates Bayern, bietet unter anderem durch seine Einbindung in universit?re medizinische Forschung und Lehre der Medizinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg der Bev?lkerung der Stadt und der Region eine optimale medizinische Versorgung. Die tagesklinischen Betten mitgez?hlt, stehen am UKA 1.740 Betten zur Verfügung. 24 Kliniken, drei Institute und 19 Zentren garantieren in allen medizinischen Fachdisziplinen Diagnose und Therapie auf h?chstem Niveau. J?hrlich werden über 250.000 ambulante und station?re Patientinnen und Patienten versorgt. Mit zirka 80.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr ist die Notaufnahme des UKA die zweitgr??te der Bundesrepublik. J?hrlich erblicken am UKA mehr als 2.450 Kinder das Licht der Welt. Mit 560 Ausbildungspl?tzen ist die an das UKA angeschlossene Akademie für Gesundheitsberufe einer der gr??ten Ausbildungstr?ger der Region.

Wissenschaftliche Ansprechpartner

Akademische Oberr?tin, Zusatzfachmodul Gesundheitsp?dagogik
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