Neue Nachwuchsforschungsgruppe ?Off the Menu“
Das Elitenetzwerk Bayern f?rdert eine neue Internationale Nachwuchsforschungsgruppe an der Universit?t Augsburg, die sich ab Mai 2023 damit befasst, kulturell gepr?gte Essgewohnheiten als zentrale Orte der Umwelttransformation zu beleuchten und die Umwelt durch eine kulinarische Linse neu zu denken. Geleitet wird sie von der Kulturhistorikerin L. Sasha Gora. Wie Lebensmittel produziert und verbraucht werden, ist eng mit der Umwelt- und Klimakrise verbunden. Die neue Nachwuchsforschungsgruppe ?Off the Menu“ an der Universit?t Augsburg führt Food Studies und Environmental Humanities zu einer Art ?kulinarischen Umweltwissenschaften“ zusammen. Sie nimmt ab Mai 2023 unter der Leitung der Kulturhistorikerin L. Sasha Gora (noch am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen t?tig) ihre Arbeit auf. Ihr Ziel ist es, kulturell gepr?gte Essgewohnheiten als zentrale Orte der Umwelttransformation zu beleuchten und somit die Umwelt durch eine kulinarische Linse neu zu denken. Essen ist eine der unmittelbarsten Arten, wie Menschen mit ihrer Umwelt interagieren, indem sie sie buchst?blich verdauen. ?ber das Essen erfahren wir auch den Klimawandel und werden mit der Frage konfrontiert, wie eine wachsende Bev?lkerung auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen ern?hrt werden kann. Die Küche dient somit als Ansatzpunkt, um das sechste Massenaussterben und die Zukunft der planetaren Gesundheit zu kontextualisieren. Nahrungsmittel verbinden das Lokale mit dem Globalen und ihr Studium schl?gt Brücken zwischen Recht und Politik, Wirtschaft, Geographie und Umweltwissenschaften, Soziologie, Geschichte und anderen. Die Forschungsgruppe ?Off the Menu“ verfolgt einen interdisziplin?ren umweltwissenschaftlichen Ansatz, um den planetaren Notstand zu kontextualisieren, indem es die Schnittmenge zwischen Kultur und Umwelt mit einem Fokus auf Meeresfrüchte beleuchtet und Besonderheiten der Aquakultur untersucht. Drei Fallstudien werden sich mit der Frage befassen, wie der menschliche Appetit marine ?kosysteme schafft und zerst?rt: Gleichzeitig wird das Aufkommen klimabewusster Essgewohnheiten untersucht. Die Küche spiegelt wider, wie Kulturen die Beziehungen zu Pflanzen und Tieren kategorisieren und vermitteln. Ihre Erforschung hilft besser zu verstehen, wie Menschen die Welt um sich herum ver?ndern. Die Forschungsgruppe versucht daher, die enge Beziehung zwischen Küche und Umweltver?nderung zu historisieren sowie zu einer nachhaltigen kulinarischen Praxis beizutragen.
Drei Fallstudien zur Aquakultur
Die Nachwuchsforschungsgruppe ist an das ebenfalls vom Elitenetzwerk Bayern gef?rderte
Internationale Doktorierendenkolleg ?Um(welt)Denken: Die Environmental Humanities und die ?kologische Transformation der Gesellschaft“angegliedert.