Studierende rücken in den Fokus des Gesundheitsmanagements
?ber das Projekt ?Vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement zu einem Hochschulgesundheitsmanagement“
Mehr über Gesundheit in Studium und Beruf
Von 2019 bis 2022 wurden bereits wichtige Schritte auf dem Weg zu einem ?Betrieblichen Gesundheitsmanagement an der Universit?t Augsburg gegangen. Ein zentraler Baustein war eine Befragung der Besch?ftigten, um Handlungsfelder zu identifizieren, auf deren Grundlage neue Prozesse angesto?en und passgenaue Angebote angeboten wurden. Neben einem Ergonomie-Coaching am Arbeitsplatz wurde ein Workshop entwickelt, der u.a. die Gefahr der Entgrenzung im Homeoffice aufgreift. Gesundheit wurde auch als Aufgabe für Führungskr?fte identifiziert, ein Thema, das nun systematisch aufgearbeitet wird. Ein weiteres Ergebnis war, dass Wohlergehen nicht nur Individuen betrifft, sondern auch von der Gemeinschaft abh?ngig ist. Daraufhin wurden Workshops für Teams (u.a. Lehrstühle, Referate)? entwickelt.
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Wohlbefinden bei Studierenden st?rken
Das jetzt gestartete Anschlussprojekt knüpft an die bisherige Arbeit für die Gesundheit von Besch?ftigten und Studierenden an. In einem ersten Schritt werden die bestehenden Projekte und Strukturen gesichtet, um die bisherigen Erfahrungen einzubeziehen. Beispielsweise ist die psychologisch-systemische Beratung der Zentralen Studienberatung seit Jahren ein Anlaufpunkt für mentale Gesundheit. Der Hochschulsport bietet ein vielf?ltiges Sportprogramm und versucht mit dem ?UniA:ctive“-Projekt für mehr Bewegung im Studienalltag zu sensibilisieren. An den Lesepl?tzen in der Bibliothek sind QR-Codes angebracht, durch diese k?nnen Studierende direkt in der Arbeitsphase, in der sie lange sitzen, passende ?bungen abrufen. Anschlie?end wird eine Bedarfsanalyse bei Studierenden durchgeführt, mit qualitativen Interviews und einer standardisierten Befragung.
?Ein wesentlicher Erfolgsfaktor stellt für uns die Partizipation der Studierenden dar. Sie wissen, welchen Anforderungen sie im Studium ausgesetzt sind und welche Ressourcen in diesem Kontext hilfreich sein k?nnten. Deshalb sollen mit studentischer Beteiligung Ver?nderungen angesto?en und passgenaue und attraktive Ma?nahmen entwickelt werden. Denn Studierende sind selbst Experten, wenn es um ihre Gesundheit geht“, so Prof. Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck, Sportp?dagoge und Projektleiter.
Im Unterschied zum Gesundheitsmanagement für die Besch?ftigten müssen andere Situationen aufgegriffen werden – das Lernen in Vorlesungen und Seminaren oder das Selbststudium zu Hause oder in der Uni-Bibliothek. Die Arbeitsorte – und damit die Ansatzpunkte – sind wesentlich vielf?ltiger.
Zudem haben Studierende andere gesundheitsbezogene Themen und Bedürfnisse als Besch?ftigte. Bisherige Studien weisen auf eine hohe Stressbelastung durch Prüfungen, Studienorganisation oder Mehrfachbeanspruchungen durch beispielsweise das Studium, Familie, Erkrankungen hin. Positiv wirken sich dagegen die soziale Unterstützung untereinander und von Lehrenden aus, ebenso wie gefühlte Autonomie und wahrgenommener Handlungsspielraum – also das Gefühl, viele eigene Entscheidungen treffen zu k?nnen: Welche Lehrveranstaltung belege ich? Welche Prüfung m?chte ich machen? An welchem Ort lerne ich?
?Das Projekt ist ein bedeutender Folgeschritt der Universit?t Augsburg in Richtung gesundheitsf?rdernde Hochschule. Studierende sind die zukünftigen Entscheidungstr?ger*innen unserer Gesellschaft, daher ist uns die Thematisierung von Gesundheit im Kontext des Studienalltags und im Studienverlauf besonders wichtig“, betont Prof. Dr. Markus Dresel, Vizepr?sident für Lehre und Studium.
Hervorzuheben ist, dass die Universit?t als ein integrativer Raum betrachtet wird, in dem Arbeit, Studium, Lehre, Forschung sowie der Alltag aller Universit?tsangeh?riger mitzuberücksichtigen sind. Daher liegt ein Fokus auch auf den Schnittmengen zwischen Studierenden und Besch?ftigen, z.?B. in der Lehre oder bei Serviceeinrichtungen. Das Projekt wird durch die Universit?tsleitung und dem Steuerungskreis Gesundheit ma?geblich unterstützt.
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Das Projekt l?uft bis zum 31.12.2025 und steht unter der Projektleitung von Prof. Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck (Sportp?dagogik), Prof. Dr. Werner Schneider (Soziologie) und Prof. Dr. Markus Dresel (Psychologie). Die Projektkoordination übernehmen die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Sandra Burger und Kathrin Fischer. Strukturell verortet ist es am Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung (ZIG) und am Lehrstuhl für Sportp?dagogik.
Die Techniker Krankenkasse unterstützt weiterhin das Projekt im Rahmen ihres gesetzlichen Pr?ventionsauftrages. Sie ber?t und f?rdert deutschlandweit Hochschulen, die sich auf dem Weg zu einer ?gesundheitsf?rdernden Hochschule“ begeben. Sie haben Ideen, Wünsche oder Fragen? Oder Sie m?chten sich am Projekt beteiligen? Dann melden Sie sich gerne beim Projekt-Team unter
gesundheitsmanagement@uni-augsburg.de
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Ansprechperson