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Pressemitteilung 58/24 - 17.05.2024

Ethik mit Wirkung

Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft an der Medizinischen Fakult?t Augsburg er?ffnet

In der Medizin geht es oft um Entscheidungen in Grenzsituationen, in denen Grundwerte der menschlichen Existenz und des Miteinanders verhandelt werden. Das am 16. Mai feierlich er?ffnete Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft nimmt mit seiner Forschung und Lehre diese sensiblen Themen in den Blick. Unter der Leitung von Prof. Dr. Verina Wild vereint es die F?cher Medizinethik und Medizingeschichte mit einem 20-k?pfigen Team aus Medizin, Public Health, Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaften, Pflege und anderen Bereichen.

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? Universit?t Augsburg

?Wir haben uns für das Motto ?Ethik mit Wirkung‘ entschieden, weil uns sehr daran liegt, unsere Erkenntnisse aus der Forschung praktisch nutzbar zu machen. Wir wollen nützlich sein, innerhalb der Medizinischen Fakult?t und dem Universit?tsklinikum, aber auch weit darüber hinaus in der gesamten Gesellschaft“, betont Institutsleiterin Verina Wild. Die Medizinethikerin sieht sich gemeinsam mit ihrem Team in der Verantwortung, gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen und zu bearbeiten. Das Institut versteht sich als Bindeglied zwischen Medizin, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften und kann auf Mitglieder aus allen Fakult?ten der Universit?t, aus dem Universit?tsklinikum sowie dem Zentrum für Interdisziplin?re Gesundheitsforschung der Universit?t blicken.

Interdisziplin?re Forschung zu menschlichen Grenzsituationen

Mit einem gelungenen und sehr gut besuchten Festakt, unter anderem mit Festreden von Prof. Claudia Wiesemann, Universit?t G?ttingen, und Prof. Michael Parker, Universit?t Oxford, wurde das bereits 2023 gegründete Institut nun offiziell er?ffnet. ?Es ist beeindruckend, was Frau Prof. Wild mit ihrem Team bereits alles geleistet hat, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Nur wenige Medizinethik-Institute in Deutschland sind so interdisziplin?r und breit ausgerichtet, dass sie auch die gesellschaftliche und globale Ebene in ihre Forschung und Lehre einbeziehen“, ?u?erte sich Medizin-Dekanin Prof. Dr. Martina Kadmon in ihrer Begrü?ung. Das Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft, kurz IEHHS, zeichnet sich durch eine hohe Forschungs- und Drittmittelaktivit?t mit breiter internationaler Vernetzung aus. Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Public-Health-Ethik, Datenverarbeitung in der Medizin und digitale Gesundheit, Klinische Ethik und Medizingeschichte. Derzeit wird ein gr??erer Forschungsbereich zu Ethik, Gerechtigkeit, Klima und Gesundheit aufgebaut. ?Wir forschen zu Entscheidungen in Grenzsituationen, in denen Grundwerte der menschlichen Existenz und des menschlichen Zusammenlebens verhandelt werden oder zu Entscheidungen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, wie sie beispielsweise w?hrend der Covid-19 Pandemie getroffen werden mussten“, erkl?rt Prof. Dr. Ruth Horn, stellvertretende Institutsleiterin. ?Die historische Dimension der Medizin ist wichtig für das Verst?ndnis dafür, wo die ?rztliche Profession herkommt und was sie motiviert, und auch welche Verantwortung aus historischen Fehlern erw?chst“, erg?nzt Dr. David Freis, der Medizinhistoriker im Team und zugleich Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geschichte der Wissenschaften, Medizin und Technik (GWMT).

Leidenschaft für die Lehre

?Wir haben ein starkes Interesse an guter und interaktiver Lehre in allen Abschnitten des Medizinstudiums, sowie in den beiden Kooperationsstudieng?ngen Hebammenwissenschaft und Medizininformatik“, sagt Medizinethikerin Wild. Ziel sei es, die Studierenden zu verantwortungsbewussten ?rztinnen und ?rzten auszubilden, die Werte vertreten und ethische Konflikte kompetent l?sen k?nnten. Die Studierenden sollten ?rztinnen und ?rzte werden, die sich ihrer Verantwortung bewusst seien und für eine verantwortungsvolle Medizin einstünden. ?Wir sind bei den Studierenden dafür bekannt, ein offener Ort für Austausch zu sein. Ich denke, deshalb werden unsere verschiedenen Veranstaltungen auch stark von ihnen frequentiert, was natürlich toll ist“, freut sich die Institutsleiterin.

Die Mitglieder des neuen Instituts kommen aus der Medizin, Public Health, Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaften, Pflege und anderen Bereichen.. ? Universit?t Augsburg

Breite Vernetzung

Die internationale Vernetzung mit namhaften Forschungsinstitutionen und in internationalen Gremien wie der Weltgesundheitsorganisation WHO und verschiedenen Fachverb?nden (European Association of Centres of Medical Ethics, Akademie für Ethik der Medizin)?ist dem Institut wichtig, und es stehen eine Reihe von Gastaufenthalten aus dem Ausland an. ?Wir beteiligen uns rege an nationalen Aktivit?ten, zum Beispiel in der Bundes?rztekammer aber auch in lokalen Kontexten wie bei der Erforschung der historischen Archivbest?nde des Collegium Medicum Augustanum. Interessierte k?nnen beispielsweise an der Vortragsreihe Ethik@Lunch teilnehmen, die jeden zweiten Freitag im Semester per digital via zoom stattfindet und innerhalb von 45 Minuten aktuelle Themen der Medizinethik diskutiert“, l?dt die Medizinethikerin die interessierte ?ffentlichkeit ein.

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Weitere Informationen:? www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/med/profs/professur-fur-ethik-der-medizin/

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Professorin für Ethik der Medizin
Ethik der Medizin

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Corina H?rning
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