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Umweltgeschichte auf dem Campus und in der Stadt: Gehen er?ffnet neue Perspektiven

Wie beeinflusst das Gehen unsere Wahrnehmung von Umwelt und Geschichte? Dieser Frage widmet sich das Projekt ?Walking. Eine umwelthistorische Methode“ der Universit?t Augsburg. Unter der Leitung von Prof. Dr. Simone Müller und Prof. Dr. Stefan Lindl haben Studierende multimediale Rundg?nge entwickelt. Diese beleuchten mithilfe von Text, Audio, Video und Fotoelementen die historischen sowie sozio?kologischen Aspekte des Gehens.

? Universit?t Augsburg

Mit dem Ziel, Umweltgeschichte interaktiv erlebbar zu machen, wurden von Studierenden digitale Rundg?nge zu Orten in und um Augsburg erstellt. Im Fokus stand u.a. der Campus der Universit?t und der Stadtwald, die aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht wurden. Die entstandenen Wege nutzen das Gehen nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern als sinnliche und sachliche Methode, um die Geschichte und Umwelt dieser Orte intensiver erlebbar zu machen.

Die Rundg?nge zeigen, wie Wege und Mobilit?t unsere Wahrnehmung pr?gen und sich über die Zeit ver?ndern. Themenschwerpunkte der Studierenden waren beispielsweise die nachhaltige Gestaltung urbaner R?ume und inklusive Mobilit?t.

Eine Runde um den Unisee

Wie nehmen wir unsere Umwelt im Vorübergehen wahr? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Rundgangs ?Eine Runde um den Unisee“. Korbinian D?derlein untersucht die Bedeutung des Universit?tssees als Lebensraum, Freizeitort und infrastrukturelles Element. Dabei geht er auch auf die Geschichte des Gel?ndes ein, das heute die Universit?t Augsburg beherbergt – ein Areal, das früher als Flugplatz genutzt wurde.

Eigens erstellte Karte mit Vorortung der auf dem Campus heimischen Tierarten, Screenshot von storymaps.arcgis ? Universit?t Augsburg

Der Rundgang führt entlang der Ufer des Sees und zeigt, wie dessen Gestaltung über Jahrzehnte hinweg die Nutzung und Wahrnehmung des Campus gepr?gt hat. ?kologische Aspekte wie der Erhalt von Lebensr?umen für Tiere und Pflanzen stehen ebenso im Fokus. So beschreibt Herr D?derlein unter anderem die unterschiedlichen Baumarten, die rund um den Unisee wachsen, und gibt einen ?berblick über die heimischen Tiere, von Wasserv?geln bis hin zu Fischen. Diese Betrachtungen verdeutlichen, wie die Landschaftsgestaltung der vergangenen Jahrzehnte die Artenvielfalt unterstützt hat.

Vom Olympiasee München zum Unisee Augsburg

Teresa Dombrowski zieht in ihrem Beitrag spannende Parallelen zwischen zwei Gew?ssern: dem Olympiasee in München und dem Unisee Augsburg. Ihr Projekt vergleicht die Entstehung, Nutzung und ?kologische Bedeutung beider Gew?sser. W?hrend der Olympiasee als Wahrzeichen der Olympischen Spiele 1972 einen internationalen Fokus hat, steht der Unisee für die lokale Verbindung von Erholung, Bildung und Nachhaltigkeit.

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Der Rundgang beleuchtet die Entstehungsgeschichte und Gestaltung der Seen und zeigt, wie der Olympiasee als Vorbild für den Unisee diente. Dombrowski untersucht zudem die ?kologische Bedeutung beider Gew?sser und vergleicht, wie gezielte Ma?nahmen an den Uferzonen die Biodiversit?t f?rdern und Lebensr?ume schaffen.

Das Projekt macht deutlich, wie urbane Gew?sser als Teil einer grünen Infrastruktur nicht nur ?kologische, sondern auch soziale Potenziale für nachhaltige Stadtentwicklung bieten.

Auszug des Rundgangs um den Unisee mit Stationen, Screenshot von storymap.arcgis ? Universit?t Augsburg

Auf der 拉斯维加斯赌城 nach der verlorenen Perspektive

Nicholas Schoch setzt in seinem Rundgang auf einen besonderen Ansatz: die visuelle Gegenüberstellung von Vergangenheit und Gegenwart. Mit historischen Fotografien und aktuellen Aufnahmen zeigt er, wie sich die Campuslandschaft rund um den Unisee ver?ndert hat. Eine Station des Rundgangs widmet sich einem historischen Foto, das den Campus in seinen frühen Entwicklungsstadien zeigt. Schoch kontrastiert es mit einer aktuellen Aufnahme desselben Standorts, um die baulichen Ver?nderungen und die Entwicklung der Infrastruktur sichtbar zu machen.

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Gegenüberstellung der beiden Aufnahmen des Unisees von 1979 und 2024, Screenshot von storymap.arcgis ? Universit?t Augsburg

Bei der Rekonstruktion eines zweiten Fotos erlebt Schoch die Herausforderungen, die durch den Wandel der Umgebung entstanden sind. Ver?nderte Vegetation, neue Geb?ude und der Verlust markanter Orientierungspunkte erschweren eine pr?zise Nachstellung. Dieser Prozess offenbart wie sich der Zugang zu historischen Perspektiven durch den Wandel der Landschaft und Architektur ver?ndert hat.

Der Rundgang l?dt die Teilnehmenden ein, verlorene Perspektiven wiederzuentdecken und den Campus als wandelbaren Ort zu betrachten, dessen Geschichte sich in seiner Landschaft widerspiegelt.

Interaktive Rundg?nge entdecken

Das Projekt ?Walking. Eine umwelthistorische Methode“ bietet einen neuen Zugang zur Umweltgeschichte, indem es mithilfe von Text, Audio, Video und Bild digitale sowie sinnliche Erfahrungen miteinander verbindet. Alle Rundg?nge sind auf der Projektwebseite der DFG-Heisenberg Professur Globale Umweltgeschichte und Environmental Humanities zug?nglich und laden dazu ein, Augsburgs Umweltgeschichte selbst zu erkunden.

Wissenschaftlicher Anspprechperson

DFG-Heisenberg Professorin
Globale Umweltgeschichte und Environmental Humanities

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