拉斯维加斯赌城

图片
Pressemitteilung 13/25 - 12.02.2025

Wie sinnvoll ist der Einsatz medizinischer Bildgebung im Klinikalltag?

Studienergebnisse der Augsburger Universit?tsmedizin in renommiertem Fachjournal JAMA ver?ffentlicht

?hnlich wie ein digitaler Routenplaner unterstützen bestimmte Programme ?rztinnen und ?rzte im klinischen Alltag darin, geeignete Diagnose- oder Therapieverfahren auszuw?hlen. Die MIDAS-Studie unter der Leitung der Augsburger Universit?tsmedizin untersuchte in einer multizentrischen, randomisierten Studie die Wirksamkeit solcher klinischen Entscheidungshilfen für medizinische Bildgebung. Die Ergebnisse wurden nun in JAMA, einem der fünf bedeutendsten medizinischen Fachjournale weltweit, ver?ffentlicht. ?

Die MIDAS-Studie untersuchte Wirksamkeit digitaler, klinischer Entscheidungshilfen für medizinische Bildgebung. ? Colourbox

Medizinische Bildgebung ist ein essenzieller Bestandteil der modernen Gesundheitsversorgung. Durch fortschrittliche Technologien wie Computer- und Kernspintomographie lassen sich Erkrankungen früher und pr?ziser diagnostizieren. Gleichzeitig führt der vermehrte Einsatz dieser Verfahren zu einer exponentiellen Zunahme von Untersuchungen, die nicht immer medizinisch notwendig sind. Dies kann zu vermeidbarer Strahlenexposition, l?ngeren Wartezeiten, h?heren Kosten und zus?tzlicher Belastung des medizinischen Personals führen.

Klinische Entscheidungsunterstützungssysteme (Clinical Decision Support Systems, CDSS) sollen durch Echtzeit-Feedback ?rztinnen und ?rzten bei der Auswahl geeigneter Verfahren oder Therapieans?tze unterstützen. Trotz vielversprechender Ans?tze blieb die Akzeptanz im klinischen Alltag bisher gering. Die MIDAS-Studie untersuchte daher, ob ein solches System speziell für die Anforderung von Bildgebungsverfahren in Universit?tskliniken sinnvoll eingesetzt werden kann. In der Studie zeigte eine Ampel der ?rztin oder dem Arzt an, ob die gew?hlte Bildgebung zum Krankheitsbild passt.

Prof. Dr. Thomas Kr?ncke, Initiator und Koordinator der Studie an der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universit?tsklinikums Augsburg, betont: ?Ich freue mich zusammen mit meinen Partnern an den Universit?tskliniken Kiel, Lübeck, Mainz und Rotterdam über den erfolgreichen Abschluss der MIDAS-Studie. Die Ver?ffentlichung in JAMA zeigt, dass wir hier im Verbund ein hochaktuelles Thema adressiert haben.“

Ablauf der MIDAS-Studie

Die MIDAS-Studie wurde mit Unterstützung des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses an 26 Fachabteilungen in den beteiligten Universit?tskliniken durchgeführt. In der ersten Phase wurden alle Abteilungen in einer Kontrollgruppe geführt, in der das Entscheidungsunterstützungssystem zwar implementiert, aber kein Feedback an die ?rzte ausgegeben wurde. Nach 16 Monaten wurden die Abteilungen in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Nur die Interventionsgruppe erhielt Rückmeldungen zu ihren Untersuchungsanforderungen und Vorschl?ge für alternative Diagnostikverfahren.

Die Studie lief über zweieinhalb Jahre an den Universit?tskliniken in Augsburg, Kiel, Lübeck und Mainz. Die Datenanalyse erfolgte in Kooperation mit dem Erasmus Medical Center in Rotterdam. Ziel war es zu ermitteln, ob der Anteil nicht leitlinienkonformer Bildgebungsanforderungen durch die Nutzung des CDSS gesenkt werden kann.

Ergebnisse und Einordnung

Die Studie konnte zeigen, dass ein solches System in den klinischen Alltag von Universit?tskliniken integriert werden kann. Allerdings wurden keine relevanten Unterschiede in der Anzahl unangemessener Bildgebungsanforderungen, bei den Kosten oder der Strahlenexposition festgestellt. Dies k?nnte daran liegen, dass in Universit?tskliniken hochqualifizierte und spezialisierte ?rzte t?tig sind, die bereits ein tiefgehendes Wissen über die Indikationen für bildgebende Verfahren besitzen. Dies spiegelt sich auch in dem bereits sehr hohen Anteil an leitlinienkonformen Anforderungen in der Kontrollgruppe wider.

Dennoch k?nnte ein Entscheidungsunterstützungssystem in anderen medizinischen Einrichtungen wie kleineren Krankenh?usern, Versorgungszentren oder Arztpraxen sinnvoll sein, um eine gezieltere Nutzung der Bildgebung zu erm?glichen.

?

Wissenschaftlicher Kontakt

Prof. Dr. med. Thomas Kr?ncke MBA
Lehrstuhlinhaber
Diagnostische und Interventionelle Radiologie

E-Mail:

Medienkontakt

Corina H?rning
Stellvertretende Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

E-Mail:

拉斯维加斯赌城