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Pressemitteilung 28/25 - 24.03.2025

Comic-Forschung: Die Sprache der Sprechblasen entschlüsseln

Romanistik-Professorin forscht darüber, was Comics und Graphic Novels auf Italienisch und Franz?sisch ausmacht.

Die Bildgeschichten mit Micky Maus oder Donald Duck und seinen Neffen kennen viele aus ihrer Kindheit. In Comics werden Ger?usche mit ?bumm“, ?zack“ oder ?schwupps“ in lautmalerischen Worten dargestellt. Es gibt aber weitere Besonderheiten. Die Romanistik-Professorin Dr. Daniela Pietrini von der Philologisch-Historischen Fakult?t der Universit?t Augsburg forscht darüber, was Comics und Graphic Novels auf Italienisch und Franz?sisch ausmacht. In diesen L?ndern haben die Bildergeschichten eine lange Tradition und eine besondere kulturelle Bedeutung. Ihr Stellenwert ist somit ein anderer als in Deutschland.

Professorin Daniela Pietrini hat als Jugendliche gerne Comics gelesen und dieses Hobby mit ihrem sprachwissenschaftlichen Interesse verbunden. Sie erforscht die Sprache in Comics. ? Universit?t Augsburg

Für Prof. Dr. Daniela Pietrini sind Comics ein faszinierendes Medium, das Sprache, Bild und Erz?hlung auf einzigartige Weise vereint. Die Professorin hat selbst als Jugendliche gerne Comics gelesen und dieses Hobby mit ihrem sprachwissenschaftlichen Interesse verbunden. Als Romanistin interessiert sie sich für Comics in franz?sischer und italienischer Sprache. In diesen L?ndern haben Comics eine lange Tradition und eine besondere kulturelle Bedeutung.

Comics haben in der frankophonen Welt und in Italien einen anderen Stellenwert als in Deutschland. In Italien begann bereits 1908 der Siegeszug der Bildgeschichten in einer Zeitungsausgabe für Kinder, gewann aber schnell bei Erwachsenen an Beliebtheit. Die Walt-Disney-Comics sind dabei keine reine ?bersetzung, sondern nutzen italienische Kreationen mit eigenen Geschichten. ?So ist die Figur des Phantomias, des Superhelden-Alter-Ego von Donald Duck, eine Erfindung aus Italien“, erz?hlt Pietrini. Auch in Belgien und Frankreich haben Comics eine gr??ere Bedeutung.

?Man darf die Sprache in Comics nicht wie die in Romanen betrachten“, sagt die Forscherin. ?Text und Bild beziehen sich immer aufeinander, die Bedeutung entsteht aus der Fusion.“

Vom gerupften Huhn

Interessant ist für die Sprachwissenschaftlerin, wie die Autorinnen und Autoren die Mündlichkeit so in Szene setzen, dass die Figuren lebendig charakterisiert werden. Sie befasst sich damit, durch welche sprachlichen Mittel dieser Eindruck erweckt wird.

Wird Donald Duck in einem Bild geschlagen, liest man ?spenn“. Dieser Begriff bezieht sich auf das italienische Wort ?spennare“ – wenn man ein Huhn rupft. ?Die Endung eines Verbs wird weggelassen und es entstehen phantasievolle, unterhaltsame Kreationen im Comic“, erkl?rt Pietrini.

Sprachlich interessant wird es für die Forscherin auch, wenn Comics im Mittelalter spielen oder Dialekte verarbeitet werden: Wie die Autorinnen und Autoren W?rter und S?tze so gestalten, dass eine historische oder regionale F?rbung entsteht, der Text aber zugleich verst?ndlich für ein breites Publikum bleibt.

Gründung eines??Comic Linguistics Lab“

Um ihre Forschung zu intensivieren, plant Pietrini die Gründung eines ?Comic Linguistics Lab“ an der Universit?t Augsburg für das Sommersemester 2025. Dieses soll sich der sprachlichen Analyse von Comics widmen und eine Plattform für interdisziplin?re Zusammenarbeit bieten.? Die Er?ffnung findet am 6. Mai 2025 um 17.30 Uhr im H?rsaal 2110 (Geb?ude D) statt.

Geplant sind Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten sowie ein Comic-Tag. Auch die Studierenden werden in Kursen Comics auf Franz?sisch und Italienisch analysieren und die Ergebnisse als Plakat-Ausstellung pr?sentieren.

mh

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Romanische Sprachwissenschaft

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