Zellen unter Fluss - die Zellkultur der Zukunft
300.000 Euro F?rderung für CELLenger
Menschliche Zellen unter Fluss in einem handlichen System kultivieren – das ist mit einer Augsburger Erfindung bald m?glich. Ein neues, am Lehrstuhl für Technische Biologie entwickeltes System erm?glicht diese sogenannte dynamische Kultivierung. Damit k?nnen k?rper?hnliche Funktionen wie z. B. der Blutfluss erzeugt und aussagekr?ftigere Ergebnisse in der Medikamententestung erzielt werden. Das patentierte System ist handlich, mobil einsetzbar und mit g?ngiger Labortechnik kompatibel. Das Projekt ?CELLenger" wird für 1,5 Jahre mit 300.000 Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gef?rdert. In dieser Zeit soll die Technik verfeinert und auf Funktionalit?t geprüft werden. Anschlie?end ist eine Ausgründung geplant.? Eine v?llig neue Klasse von Zellkultursystemen haben die Forschenden Dr. Xenia Kraus, Dr. Steffen Winkler und Dr. Manuel Sirch am Lehrstuhl für Technische Biologie von Prof. Dr. Janina Bahnemann entwickelt. Im Gegensatz zu klassischen, statischen Zellkulturen simuliert der CELLenger, so der Name des Systems, zum einen die Str?mungseinflüsse, denen Zellen auch im menschlichen K?rper ausgesetzt sind, beispielsweise den Blutfluss in Gef??en. Zum anderen – und die Innovation liegt in der Kombination aus beidem – ist das System handlich, mobil einsetzbar und zu g?ngiger Labortechnik in Industrie und Forschung passend. M?glich wird das durch ein integriertes System aus Mikrokan?len, Mikropumpen, Medienreservoir und Energieversorgung, alles vereint im Format einer standardisierten Zellkulturplatte (Well Plate). ?Der CELLenger ist eine kompakte, kabel- und schlauchlose Einheit, die physiologisch relevante Bedingungen im K?rper besser abbildet als statische Zellkulturen“, erkl?rt Systementwickler Dr. Steffen Winkler. ?Sie eignet sich für Anwendungen in Medikamentenentwicklung, personalisierten Therapien wie z. B. die Analyse von Tumorreaktionen und die Entwicklung von künstlichen Geweben für die regenerative Medizin.“ Durch die realit?tsn?here Modellierung habe das neue Zellkultursystem das Potenzial, in der biomedizinischen Grundlagenforschung mit weniger Tierversuchen auszukommen. Bestehende Systeme für dynamische Zellkulturen sind oft gro?, komplex und schlecht automatisierbar. Der CELLenger hingegen ist nur ungef?hr so klein wie eine Postkarte und l?sst sich direkt in bestehende Laborumgebungen integrieren, ohne Schl?uche, Kabel oder externe Komponenten wie Pumpen. Er basiert auf einer Standardformat-Zellkulturplatte, der sogenannten Well Plate, und ist daher mit standardisierter Infrastruktur in Forschung und Industrie, wie z. B. hochautomatisierten Mikroskopen, Inkubatoren und Robotik kompatibel.? Seit Anfang April wird das CELLenger-Projekt mit rund 300.000 Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen der sogenannten Validierungsf?rderung gef?rdert. Ziel ist zun?chst, die Funktion des Zellkultursystems in der Anwendung zu überprüfen und zu best?tigen. Anschlie?end k?nnte es in ein praxistaugliches, marktf?higes Produkt überführt werden.? ? Der CELLenger wurde am Lehrstuhl für Technische Biologie unter Prof. Dr. Janina Bahnemann entwickelt. Zudem wird das Projekt durch das StartHub und das KI-Produktionsnetzwerk der Universit?t Augsburg sowie durch das Digitale Zentrum Schwaben (DZ.S) unterstützt.? ?
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janina.bahnemann@uni-auni-a.de ()
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corina.haerning@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
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300.000 Euro Validierungsf?rderung
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