(...) Vor dem Hintergrund des fortschreitenden demographischen Wandels und den damit verbundenen Herausforderungen durch Arbeitskr?ftemangel einerseits und steigenden Finanzbedarf der Altersvorsorgesysteme andererseits, ging die interdisziplin?re Tagung der Frage nach, inwieweit auch freiwillige L?ngerarbeit ein Baustein bei der L?sung dieser Probleme sein kann. Der Fokus lag dabei auf der Situation an den deutschen Universit?ten und wie diese verbessert werden kann. Denn es besteht zwar u.a. in der Professorenschaft eine hohe Bereitschaft, über das regul?re Pensionseintrittsalter hinaus, t?tig zu sein. Die existierenden Rechtsvorschriften sind jedoch nur rudiment?r, was in der praktischen Handhabung zu einem Flickenteppich in der bundesdeutschen Universit?tslandschaft führt.

?

In juristischer Hinsicht analysierte die Tagung den beamten- und hochschulrechtlichen Rechtsrahmen unter Berücksichtigung des europarechtlichen Verbots der Altersdiskriminierung. Aus ?konomischer Sicht befasste sich die Tagung einerseits mit den volkswirtschaftlichen Auswirkungen der demographischen Entwicklung, andererseits wurden die individuellen betriebswirtschaftlichen Interessen einer Universit?t beleuchtet.

?

Die Referenten und Teilnehmer der in Hybridform durchgeführten Tagung kamen aus ganz Deutschland. Eine rechtsvergleichende Perspektive brachte au?erdem Herr Prof. Jeffrey M. Hirsch von der University of North Carolina at Chapel Hill ein. Nicht zu kurz kamen dabei Einblicke in die praktischen Abl?ufe an den Universit?ten: Am Montag hielt die Rektorin der Bergischen Universit?t Wuppertal, Frau Prof. Dr. Birgitta Wolff, einen Vortrag. Zum Abschluss der Tagung nahm zudem die Pr?sidentin der Universit?t Augsburg, Frau Prof. Dr. Doering-Manteuffel, an einer Diskussionsrunde teil.

?

Ergebnis der Tagung sind die ?Augsburger-Freiburger Thesen zur Wohlstandssicherung durch freiwillige L?ngerbesch?ftigung“, die konstruktive Vorschl?ge zur Verbesserung der Verl?ngerungspraxis für Professoren an den Universit?ten machen. Mit ihnen soll für alle Beteiligten die Rechtssicherheit sowie die Akzeptanz der Entscheidung und damit auch der Rechtsfrieden erh?ht werden.

Die im Rahmen der Tagung gehaltenen Vortr?ge der Teilnehmer werden au?erdem in einem Tagungsband gesammelt und ver?ffentlicht.