Dr. Diana Egermann-Krebs

?Sauberkeit und Eigensinn. Hygieneerziehung und kultureller Wandel von 1960 bis 1989/90 im geteilten Deutschland“

Hygieneskandale in Krankenh?usern, EHEC-Erreger auf Gemüse oder legionellenverseuchte Fu?ballstadien sowie durch überm??ige Hygiene ausgel?ste Allergien – das sind heute die Themen, die als skandal?se Aufh?nger Tageszeitungen, Illustrierte und Onlinemagazine zum Thema ?Hygiene“ füllen. Diskurse um und Streitigkeiten über ein Zuwenig oder ein Zuviel an Hygiene besch?ftigen die Menschen. Aber woher kommen die Einstellungen zur Hygiene? Welche Vorstellungen werden von medizinischer und staatlicher Seite propagiert und welche Vorstellungen sind handlungsleitend für die Bev?lkerung?

Das Habilitationsprojekt analysiert vorwiegend auf der Basis archivalischer Quellen, wie der Staat als ?exogene Dominante“ (Wiegelmann) Einfluss auf den Alltag der Bev?lkerung und somit auf die kulturelle Entwicklung nehmen kann. Dabei wird auch der Austausch zwischen der Bev?lkerung und dem Staat in den Blick genommen, um sogenannte ,Top-down? und ,Bottom-up? Prozesse zu erkennen. Untersucht werden im Zeitfenster von 1960 bis 1989/90 die staatlichen Vorgehensweisen zur Hygieneaufkl?rung und -erziehung der Bev?lkerung in der BRD und in der DDR.

Das Thema und die in der Habilitation gestellten Fragen sind angesiedelt im Bereich der volkskundlichen Gesundheitsforschung. Sie changieren im Spannungsfeld von Gesundheit und Pr?vention. Der Fokus liegt auf den konkreten Hygienema?nahmen und der Hygieneerziehung. Um dazu auch einen n?heren Einblick in die Vorstellungen der Bev?lkerung zu bekommen, werden die archivalischen Quellen erg?nzt durch qualitative Interviews verschiedener Akteure aus Ost und West.

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(Habilitationsprojekt)

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MentorInnen: Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Prof. Dr. Günther Kronenbitter; Prof. Dr. Michael Simon (Universit?t Mainz)