- Universit?t
- Fakult?ten
- Philologisch-Historische Fakult?t
- Lehrstühle & Professuren
- Kunst- und Kulturgeschichte
- Kunstgeschichte
- Dissertationen | Masterarbeiten
- Masterarbeiten (abgeschlossen)
- Zwischen Denkmalschutz, Bürgerpartizipation und St?dtischer Verantwortung. Die Debatte um Abbruch und Erhalt des Augsburger Weberhauses 1912-1914 (Magdalena Steinbacher M.A.)
Zwischen Denkmalschutz, Bürgerpartizipation und St?dtischer Verantwortung. Die Debatte um Abbruch und Erhalt des Augsburger Weberhauses 1912-1914 (Magdalena Steinbacher M.A.)
Gegenstand der abgeschlossenen Masterarbeit ist das Augsburger Weberhaus und der Streit um dessen Erhalt oder Abbruch und Neubau 1912/13 – die sog. Weberhausfrage. Diese wurde zun?chst hinter verschlossenen Magistratstüren und anschlie?end ?ffentlich in Zeitschriften unter Bürgerpartizipation hitzig debattiert. Das Ende der Kontroverse war der Abbruch des Geb?udes im Juli/August 1913 sowie der Neubau mit rekonstruierter Fassadenbemalung.
Obwohl die Weberhausfrage in den 1910er Jahren in der lokalen und überregionalen Presse allgegenw?rtig war, sind die Details heute meist unklar. Die genaue Chronologie der Ereignisse ist dabei genauso betroffen, wie die zentralen Akteure und deren Motive. Obwohl sich der Streit um das alte Zunfthaus gerade einmal über ein halbes Jahr erstreckte, ist er dennoch ein entscheidender Einschnitt in dessen Baugeschichte, der bis jetzt ein Desiderat der Weberhaus-Forschung darstellt. Im Rahmen der Masterarbeit wurde dieser Forschungslücke auf Grundlage eines chronologischen, quellenbasierten ?berblicks der Weberhausfrage und der beteiligten Akteure Abhilfe geschaffen. Den übergreifenden Rahmen bildet die zeitgen?ssische Denkmalpflege. Zentrale Punkte der Weberhausfrage sind die von Forstersche Stiftung, die Neubaupl?ne, die wiederentdeckte Innenraumbemalung, die divergierenden Auffassungen zur vorhandenen Bausubstanz sowie die Fassadenbemalung. Die Fülle an Archivmaterial aus dem Augsburger Stadtarchiv und dem Archiv des Architekturmuseums der TU München macht die Weberhausfrage durch Plenarbeschlüsse, Protokolle, Zeitungsartikel, Notizen, Korrespondenzen oder Gutachten chronologisch und differenziert rekonstruierbar.