P?dagogische Qualifikation "Medienp?dagogik"
Erweiterungsfach gem?? §§ 111 und 115 LPO I
Informationen für Studierende und Interessierte
An Schulen wird die technologisch gepr?gte Frage der Digitalisierung zunehmend von der Entwicklung einer Kultur der Digitalit?t abgel?st. Es ist daher unstrittig, dass (angehende) Lehrpersonen aller Schularten immer umfangreichere Kompetenzen für einen sicheren und didaktisch sinnvollen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht sowie solides medienerzieherisches Hintergrundwissen ben?tigen, um ihren Beruf professionell und zeitgem?? ausüben zu k?nnen. An der Universit?t Augsburg ist zu Beginn des Wintersemesters 2020/21 das Angebot an Erweiterungsf?chern in den Lehramtsstudieng?ngen um die p?dagogische Qualifikation ?Medienp?dagogik“ gem. §§ 111?erweitert worden.
?
Gegenw?rtig wird die p?dagogische Qualifikation noch an vier weiteren Standorten in Bayern angeboten (Friedrich-Alexander-Universit?t Erlangen-Nürnberg, Ludwig-Maximilian-Universit?t München, Universit?t Passau, Universit?t Regensburg). Manche Veranstaltungen finden standortübergreifend statt, beispielsweise über die Virtuelle Hochschule Bayern ( VHB).
?
Allgemeine Angaben zum Erweiterungsfach Medienp?dagogik
Als zus?tzliche Qualifizierungsm?glichkeit richtet sich das Erweiterungsfach Medienp?dagogik an Studieren?de aller Lehr?mter und Lehrer*innen aller Schularten.
Medienp?dagogik hat gem. § 111 der LPO I den Status einer ?p?da?gogischen Qualifikation“, deren Studienumfang 45 ECTS umfasst. Das Studium schlie?t mit der Ersten Staatsprüfung ab und kann auch neben der Lehrt?tigkeit studiert werden. Die Prüfungsanforderungen für die Erste Staatsprüfung sind in § 115 LPO I geregelt. Das Fach gilt als eine nachtr?gliche Erweiterung gem?? Art. 23 BayLBG.
Die Lehrveranstaltungen sowie die Prüfungen finden in deutscher Sprache statt.
Für das Studium des Erweiterungsfachs verantwortliche Personen
?
Prof. Dr. Klaus Bredl - Lehrprofessur für Digitale Medien
Prof. Dr. Andreas Hartinger ??????? - Lehrstuhl für Grundschulp?dagogik und Grundschuldidaktik
Prof. Dr. Ingo Kollar?- Lehrstuhl für Psychologie m.b.B.d. P?dagogischen Psychologie und Wissenschaftlicher Direktor des DigiLLab
Prof. Dr. Eva Matthes?- Lehrstuhl für P?dagogik
?
?
Kontakt
Information zum Studiengang / Fragen zum Studium:
?
?
- Telefon: +49 821 598 5528
E-Mail: sabine.cordella@uni-auni-a.de ()
?
?
Sonstige Anfragen richten Sie bitte an das Sekretariat der Professur für Digitale Medien:
?
?
- Telefon: +49 (0)821 598 - 5608
E-Mail: katrin.ihlenfeldt@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
Gegenstand und Kernthemen des Erweiterungsfachs
Neben informationstechnischen sowie theoretischen Grundlagen steht der Erwerb praxisrelevanten Anwen?dungswissens im Mittelpunkt: Gem?? den Vorgaben der LPO I (§ 115) fokussiert das Studium auf ?informati?onstechnische Kenntnisse“, ?Medienerziehung“, ?Mediendidaktik“ und ?Mediengestaltung“. Für das Staats?examen sind schriftliche Prüfungen aus der Medienerziehung und Mediendidaktik sowie informationstech?nische Grundkenntnisse nachzuweisen. Zugleich ist im Bereich der Mediengestaltung eine praktische Prüfung über ein w?hrend des Studiums entwickeltes Projekt mit wahlweise informationstechnischem, mediendi?daktischem oder medienerzieherischem Schwerpunkt durchzuführen.
Die Verknüpfung theoretischer Inhalte mit praxisorientierten Modulen bietet für die Studierenden eine sinnvolle M?glich?keit zur Reflexion und zum Transfer des Gelernten.
T?tigkeiten/Berufsfelder, für welche die Absolvent*innen des Erweiterungsfachs qualifiziert werden
Mit den im Erweiterungsfach erworbenen Kompetenzen qua?lifizieren sich die Absolvent*innen für die ?bernahme verant?wortungsvoller Aufgaben innerhalb der Schule, wie z.B. die Bew?ltigung medienerzieherischer Herausforderungen, die lehrunterstützende und lernf?rderliche Auswahl und Gestaltung von digitalen Arbeitsmaterialien sowie deren reflektierter und kompetenter Einsatz im Unterricht, die Beratung von Schulleitung, Kollegium und Erziehungsberechtigten in Medienfragen sowie eine Unterstützung medienbezogener Organisations- und Schulentwicklungsprozesse. Die Absolvent*innen k?nnen sich flexibel an standortabh?ngige Gegebenheiten (z.B. Notebook- oder Tabletklassen) anpassen, sinnvoll zu deren Weiterentwicklung beitragen sowie aktuelle medienbezogene gesellschaftliche Entwicklungen im Kontext von Schule bearbeiten.
?
Das Erweiterungsfach Medienp?dagogik er?ffnet zudem eine Karrierechance für Lehrpersonen, da es vom Baye?rischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Voraussetzung angesehen wird für eine T?tigkeit als Be?rater*in digitale Bildung (BdB) mit Fokus auf…
?
- …der medienp?dagogischen Beratung und medienp?dagogischen Fortbildung (mBdB) oder
- …der informationstechnischen Beratung und informationstechnischen Fortbildung (iBdB).
Auch sind die Absolvent*innen beispielsweise für die T?tigkeit als MiB-Tutor*in im Medienkompetenz-Tandem ( MeKo-Tandem) an der Realschule gut gerüstet. Es ist zu erwarten, dass mittelfristig vergleichbare T?tigkeitsbeschrei?bungen für andere (weiterführende) Schularten geschaffen werden.
Darüber hinaus wird mit dem Studium eine Qualifikation für weitergehen?de berufliche Aufgaben im Bereich der Medienbildung erworben, wie z.B. die Leitung von Medienzentren.
Modul-/Lehr- und Prüfungskonzept
Curriculum
Das Augsburger Curriculum des Erweiterungsfachs sieht insgesamt sechs Module vor:
?
Modulhandbuch und genaue Beschreibung der Module
Tabelle 1 gibt einen ?berblick über die Module, Lehrveranstaltungen (incl. SWS und ECTS) sowie über die geplanten Lehr- und Prüfungsformen des Erweiterungsfachs.?
Ziel des Moduls ist es, mittels zweier Lehrveranstaltungen sowohl grundlegende theoretische als auch praxis?relevante informationstechnische Kompetenzen aufzubauen. Im Mittelpunkt stehen u.a. Hard- und Software-Kenntnisse (z.B. Aufbau und Komponenten von Rechnern/Computersystemen, Speichermedien, Betriebs?systeme), Netzwerke und deren Sicherheit (Aufbau und Funktionsweise des Internets, Datensicherheit, Rechnernetze), Anwendungssoftware und deren Programmierung (z.B. Datenbanksysteme, Softwareaufbau, Informatische Modellbildung und die Entwicklung von Computerprogrammen). Um das Studium für externe Studierende zu erleichtern und um eine gr??ere Vertrautheit im Umgang mit E-Learning-Systemen/Blended Learning zu erreichen, soll eine der zwei Lehrveranstaltungen bevorzugt in Form von Online-/Blended-Learning oder in einem Blockseminar absolviert werden.
Als Modulprüfung ist im Regelfall eine mündliche Prüfung vorgesehen (alternativ: Klausur oder Portfolio).
In bestimmten F?llen wird es nach Rücksprache auch die M?glichkeit der Anrechnung bereits bestehender Berufserfahrung und Qualifikationen für dieses Modul geben (z.B. für Lehrkr?fte, die bereits die Fakultas in Informatik erworben haben, oder als Systembetreuer*innen t?tig sind und entsprechende Qualifikationen/Weiterbildungen nachweisen k?nnen).
Medienerziehung und Mediendidaktik sind die Kernbereiche medienp?dagogischer Forschung und Praxis. Ziel dieses Moduls ist es, die Studierenden dazu zu bef?higen, einerseits auf einer fundierten theoretischen Basis medienerzieherisch t?tig zu sein (z.B. im Rahmen von Lehrer*innenfortbildungen, bei der Entwicklung, Durchführung und Evaluation systematisierter medienerzieherischer Konzepte für Schulen/Schüler*innen, der sinnvollen Information und Unterstützung der Erziehungsberechtigten z.B. in Form von Elternabenden u.?.) und andererseits mittels aktuellem, mediendidaktischem Wissens in Schulen auf ein effektiveres Lernen mit Medien hinzuwirken (u.a. Unterstützung bei der Auswahl von Anschaffungen im Hard-/Softwarebereich und ihrer didaktisch fundierten Einbettung in Lehr-, Lern- und Unterrichtsprozesse sowie im Rahmen von entsprechenden Lehrer*innenfortbildungen).
?
Beispiele für medienerzieherische Themenfelder:
?
- Hass und Rassismus im Netz, Cyber-Mobbing
- Medienwelten von Kindern und Jugendlichen (Mediensozialisation und ihre erzieherischen Herausforde?rungen)
- Umgang mit pers?nlichen Daten (Datenschutz, Datensicherheit)
- Umgang mit Fake News; kritische Medienanalyse
- Konsum 4.0 (Smart Products, Werbung, Nachhaltigkeit usw.)
- Gaming/Edutainment (M?glichkeiten und Grenzen)
- problematischer/exzessiver Medienkonsum
- Schul- und Organisationsentwicklung im digitalen Zeitalter
Beispiele für mediendidaktische Themenfelder:
?
- Flipped Classroom (Lehr-/Lernvideos/Erkl?rvideos analysieren, evaluieren und produzieren)
- Entwicklung von digitalen Lernumgebungen
- Serious Games/Game Based Learning
- medienbasierte Instruktionsans?tze und -modelle
- Gestaltung von Bildungsmedien (u.a. Open Educational Resources (OER), auch in Verbindung mit rechtlichen Fragestellungen, wie z.B. Urheberrecht)
Je Modul sollen jeweils zwei verschiedene Lehrveranstaltungen besucht werden – bevorzugt eine Veranstal?tung mit ?berblickscharakter und eine mit vertiefender Ausrichtung. Auch in diesen beiden Modulen soll es m?glich sein, Veranstaltungen in Form von Online-/Blended-Learning oder im Rahmen von Blockseminaren zu absolvieren.
Beide Module sehen als Prüfungsform Portfolios (je eines pro Modulteil) vor.
In bestimmten F?llen wird es nach Rücksprache auch die M?glichkeit der Einbringung von Arbeitsergebnissen aus anderen erziehungswissenschaftlichen, (fach-)didaktischen und schulartspezifischen Lehrveranstaltungen der Universit?t Augsburg mit medienp?dagogischer Ausrichtung geben, sofern sie den Anforderungen der p?dagogischen Qualifikation entsprechen. Eine Doppelanrechnung von Lehrveranstaltungen (z.B. sowohl Einbringung der Leistung in das Erweiterungsfach als auch in das Hauptstudium/Fachdidaktik) ist allerdings nicht m?glich.
Das Modul Mediengestaltung dient dem Nachweis vertiefter praktischer Kompetenzen in einem selbst gew?hlten Schwerpunktfeld (Medienerziehung, Mediendidaktik oder Informationstechnik). Ziel ist die Ent?wicklung eines eigenen Medienprodukts. Die dazu notwendigen theoretischen ?berlegungen sowie die Pla?nung, Durchführung und Evaluation des Medienprodukts werden in einer Seminararbeit als Modulprüfung dokumentiert. Das Modul, das ein Seminar mit individueller Projektbegleitung beinhaltet, ist als Vorbereitung der Praktischen Prüfung konzipiert, die Teil der Ersten Staatsprüfung im Erweiterungsfach Medienp?dagogik ist. Im Rahmen der Staatsprüfung wird das Medienprodukt einer Prüfungskommission in Form einer 45-mi?nütigen mündlichen Prüfung vorgestellt, die Fragen zum Projekt und eine Diskussion beinhaltet.
?
Beispiele für Mediengestaltungsprojekte:
- Entwicklung einer App (z.B. mit fachdidaktischem Inhalt)
- Entwicklung eines Podcasts für Jugendliche zu medienerzieherischen Themen
- Entwicklung eines Pr?ventionsprogramms gegen Cyber-Mobbing in Form von E-Learning/Blended Learning für Peer-to-Peer-Projekte (z.B. Augsburger Medienscouts)
- Entwicklung einer 3D-/VR-Lernwelt (z.B. mit Minecraft Edu, Adobe Dimension, CoSpaces EDU)
- Erstellung einer Flipped Classroom-Unterrichtssequenz mit selbst produzierten Erkl?rvideos
- Entwicklung eines multimedialen Onlinekurses
Dieses Modul fokussiert inhaltlich in erster Linie auf den Aufbau von Kontakten und Koope?rationen mit z.B. Medienschaffenden, Medienzentren und (anderen) Schulen. Jener Aspekt ist in der medienp?dagogischen Praxis in der Schule bzw. auch für die Funktion als mBdB und iBdB unerl?sslich. Das Modul besteht aus einer Lehrveranstaltung, die als Praktikumsseminar/Exkursionsseminar geplant ist, wobei es Anrechnungsoptionen für bereits vorhandene berufspraktische Erfahrungen geben wird. Das Modul schlie?t mit einem Bericht ab.
Dieses Modul dient dem Schlie?en eventuell noch bestehender Wissenslücken und der strukturierten Vorbe?reitung auf die Erste Staatsprüfung, v.a. auf die schriftlichen Prüfungen im Bereich Mediendidaktik und Me?dienerziehung, mittels unbenoteter Hausaufgaben und ?bungen. Das Modul kann als Seminar, Blockkurs oder in einem E-Learning/Blended-Learning-Format angelegt sein.
?
?
?
Beispielhafte Studienverlaufsmodelle
?
Hierbei handelt es sich um nicht verpflichtende Empfehlungen zur Belegung der einzelnen Module bzw. Modulteile. Ein Studium in z.B. drei, fünf oder mehr Semestern ist auch m?glich.
?
?
Lehrangebot
?
Veranstaltungen, die im Erweiterungsfach Medienp?dagogik eingebracht werden k?nnen
-
pdf
-
pdf
-
pdf
-
pdf
-
pdf
-
pdf
-
pdf
Einschreibung / Prüfungen / Anrechnungen
Das Erweiterungsfach Medienp?dagogik ist aktuell für Lehramtsstudierende und aktive Lehrpersonen (2./3. Phase der Lehrer*innenbildung mit bereits erfolgreich absolviertem 1. (und 2.) Staatsexamen) zulassungsfrei studierbar.
Alle organisatorischen Infos und Kontaktdaten zur Ein-/Umschreibung finden Sie auf den Seiten der Studierendenkanzlei.
Aktuelle Informationen zu den einzelnen Modul(gesamt)prüfungen erhalten Sie jeweils in Ihren Lehrveranstaltungen.
Alles Wissenswerte zur Ersten Staatsprüfung nach LPO I (Voraussetzungen, Anmeldung, Termine usw.) erfahren Sie auf den Seiten des Prüfungsamts der Universit?t Augsburg.
?
Wenn Sie Studienleistungen anderer Universit?ten bzw. aus anderen Studieng?ngen anrechnen lassen m?chten (z.B. bei einem Hochschulwechsel oder weil Sie bereits ein abgeschlossenes Informatikstudium haben), k?nnen Sie diese beim Prüfungsamt für Lehramt beantragen. Die entsprechenden Formulare finden Sie hier?zum Download. Lassen Sie sich unbedingt vorab von dem/der betreuenden Dozierenden/Koordination des EWF MedP?d pers?nlich beraten.