Esther Marschall
Akademischer Lebenslauf
2015-2018
Master of Community Development M.C.D. – Gemeinwesenentwicklung, Quartiersmanagement und lokale ?konomie
Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Fakult?t für angewandte Sozialwissenschaften
Thema Masterarbeit: Chancengerechte Gesundheitsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen – Eine vergleichende Sozialraumanalyse
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2010-2014
Bachelor of Science / Bachelor of Health – Occupational Therapy Zuyd
University of Applied Sciences Heerlen (NL)
Thema Bachelorarbeit: Bet?tigungsverhalten und Rollen von unbegleiteten minderj?hrigen Flüchtlinge
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Projektskizze
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Soziale und gesundheitliche Ungleichheit – Die Bedeutung des sozio?konomischen Status für die Umsetzung von Ma?nahmen der Pr?vention und Gesundheitsf?rderung im Kindesalter
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Hintergrund und Problemstellung:
Zahlreiche Studien belegen, dass soziale und gesundheitliche Ungleichheit in Zusammenhang stehen. Sozialbenachteiligte Menschen tragen ein deutlich h?heres Krankheitsrisiko, sterben früher und nehmen gleichzeitig weniger pr?ventive Ma?nahmen in Anspruch1 . Auf dieses Problem hat die Bundesregierung mit der St?rkung des Pr?ventionsgesetzes reagiert: Hier ist das Ziel verankert, gesundheitliche Ungleichheit zu verringern und damit explizit Menschen mit niedrigerem sozio?konomischem Status mit Ma?nahmen zu versorgen2 . Hiermit ist zwar eine wichtige Weiche für die Erh?hung des gesellschaftlichen und politischen Stellenwertes von Pr?vention und Gesundheitsf?rderung gestellt worden, dennoch fehlt eine politische Gesamtstrategie zur ganzheitlichen Umsetzung3 und es verbleiben wissenschaftliche Leerstellen sowie zielgruppenspezifische Konzepte. Die meisten Ma?nahmen in Bezug auf Pr?vention und Gesundheitsf?rderung sind auf die St?rkung von Individuen ausgerichtet – sprich auf deren pers?nlichen Verhalten und nicht auf ihre Lebenswirklichkeit bzw. ihre Verh?ltnisse. Zudem fordert die Inanspruchnahme eine hohe individuelle Eigenverantwortung, welche gerade für Menschen mit niedrigem sozio?konomischem Status (SES) eine gro?e Herausforderung darstellt. Kinder aus Familien mit einem niedrigen SES weisen im Vergleich zu besser gestellten Gleichaltrigen einen schlechteren Gesundheitszustand auf4 . Gleichzeitig wachsen sie in einem Umfeld auf, welches ihnen den Zugang zu Gesundheitsleistungen und gesundheitsf?rderlichen Verhalten erschwert5 – damit ist die Wechselwirkung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit bereits im Kindesalter erkennbar: Kinder, welche aufgrund ihrer elterlichen sozio?konomischen Lage ein deutlich h?heres Krankheitsrisiko tragen, haben im Vergleich geringere Chancen auf Bildung, soziale Partizipation, eine gute berufliche Stellung und/ oder ein gutes Einkommen. Dieses Ph?nomen wird in der Alltagspraxis der Jugendhilfe besonders deutlich: Gerade Kinder von alleinerziehenden Eltern, die zudem durch die Jugendhilfe betreut werden, sind h?ufiger von Armut und Krankheit bedroht oder weisen bereits bei Schuleintritt einen im Vergleich schlechteren Entwicklungs- und Gesundheitszustand vor.
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Erkenntnisinteresse und Projektziel:
Ziel des Projektes ist es herauszuarbeiten, welche Zusammenh?nge und Wechselwirkungen gesellschaftlicher und politischer Prozesse, aktueller (Angebots-) Strukturen sowie den Lebenswelten von Kindern mit niedrigen sozio?konomischen Status – in Bezug auf die Umsetzung von Pr?vention und Gesundheitsf?rderung zur Verringerung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit – entstehen und was diese für eine zielgruppenspezifische Konzeption von Ma?nahmen bedeuten. Somit soll ein Beitrag zur Verringerung sozialbedingter gesundheitlicher Ungleichheit im Kindesalter geleistet werden.
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Forschungsgegenstand:
Forschungsgegenstand sind durch die Jugendhilfe (nach § 19 SGV VIII) betreute (alleinerziehende) Mütter mit ihren Kindern in Bezug auf soziale und gesundheitliche Ungleichheit, ihre betreuenden Fachkr?fte und die Lebenswelten beider Akteure.
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Methode:
Es werden verschiedene Problemfelder (P1: Sozialpolitische und gesellschaftliche Ebene, P2: Institutionelle Ebene, P3: Professionelle Ebene und P4: Akteursebene) eingebettet in einem qualitativen Forschungsdesign durch vier methodische Zug?nge untersucht (Episodische Interviews, Dokumentenanalysen, Expertinneninterviews und eine teilnehmende Beobachtung). Das gewonnene Datenmaterial wird mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz ausgewertet. Erg?nzend werden im theoretischen Hintergrund die gesellschaftlichen und politischen Kontexte analysiert, gegenstandbezogene Studien sowie die aktuellen Angebotsstrukturen entsprechender gesundheitlicher Dienstleistungen unter die Lupe genommen.
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1 vgl. Siegrist (2020), Robert Koch-Institut (2018), Lampert et al. (2018), Mielck (2009), Richter und Hurrelmann (2009), Mackenbach (2006)
2 vgl. SGB V Gesetzliche Krankenversicherung, § 20 und § 20a (2020)
3 vgl. Robert Koch-Institut (2015), Jan?en (2018), Geringer und Rosenbrock (2018), Siegrist (2020)
4 Vgl. H?lling et al. (2018) 5 vgl. Schmidtke et al. (2018
Arbeitsschwerpunkte und Interessensgebiete
- ?Erkl?rungsmodelle sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit
- Soziale Determinanten der Gesundheit
- ?Public Health
- ?Gesundheit und Gesundheitsverhalten im Kindes- und Jugendalter
- Gesundheitsentwicklung von Kindern mit elterlichem niedrigem sozio?konomischem Status, sowie aus prek?ren Familienverh?ltnissen
- Pr?vention und Gesundheitsf?rderung
- Lebensweltans?tze und gruppenspezifische Interventionsfelder
- Frühe Hilfen
- Krisen und Resilienz
- Psychosoziale Gesundheit und Gesundheitsf?rderung
- ?Gesellschaftliche, sozio?konomische und politische Einflussfaktoren auf die Gesundheit
- Privatisierung sozialer Verantwortung
- Selbstoptimierung und niedriger sozio?konomischer Status
- (Kommunale) Sozial- und Gesundheitspolitik
- Bedeutung des Prinzips der Selbstverwaltung bei Pr?vention und Gesundheitsf?rderung zur Verringerung sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit
- Gefahren, Chancen und Potenziale von KI im Gesundheitswesen
- Bedeutung und Auswirkung von (ungleichen) Gesundheitskompetenzen und Digitalisierung
Sonstiges
- Mitgliedschaft im BayWISS Verbundkolleg Gesundheit