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Tugce ?zbek

Projektskizze

Durch die Corona-Pandemie wurden die Chancen digitaler Medien sehr eindrücklich erkennbar:

Zum Schutz der Gesundheit der Schüler/innen wurden weitreichende Ma?nahmen getroffen und neue Konzepte eingeführt, durch die die Inhalte des Pr?senzunterrichts gefestigt werden sollten (Kultusministerkonferenz, 2020). So k?nnen beispielsweise webbasierte Kollaborationstools lokal unabh?ngige, aber dennoch synchrone Lerngelegenheiten für Schüler/innen schaffen und das kollaborative Lernen unterstützen. Die bisherige Forschung zeigt aber, dass diese und weitere Potenziale digitaler Medien von Lehrpersonen im Pr?senzunterricht nicht oder nur teilweise genutzt werden (Sailer, Murb?ck & Fischer, 2017). Dabei scheinen schon Lehramtsstudierende negative Vorbehalte gegenüber digitalen Medien aufzuweisen (Biermann, 2009; Endberg, Lorenz & Senkbeil, 2015). Gleichzeitig k?nnen solche Einstellungen aber einen entsprechend positiven oder negativen Effekt auf den Einsatz von digitalen Medien durch Lehrpersonen ausüben (Petko, 2012). Wird die Einstellung von Lehrpersonen mithilfe des Technology-Acceptance-Models (Venkatesh & Davis, 2000) modelliert, zeigt sich beispielsweise, dass die Wahrnehmung des Nutzens eines Tools die Intention der Lehrperson bis hin zum tats?chlichen Verhalten im Unterricht beeinflusst. Daher stellt sich die Frage, wie die Einstellungen von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien vor diesem Hintergrund gef?rdert werden k?nnen. Tats?chlich liegen bisher kaum Studien zur F?rderung der Technologieakzeptanz vor (Kale, 2018). Mit dieser Forschungslücke besch?ftigt sich die angestrebte Promotion, um den hochwertigen Einsatz digitaler Medien im Unterricht zu f?rdern. Im Zuge einer kumulativen Dissertation werden dabei zun?chst zwei Ans?tze zur F?rderung bzw. Interventionsstudien verfolgt: Der erste Ansatz versucht, günstigere Einstellungen bzw. eine h?here Technologieakzeptanz über eine Erweiterung des Wissens zu digitalen Medien zu erreichen. Grundlage hierfür sind z.B. Befunde, die einen positiven Zusammenhang zwischen dem Wissen über ein Gebiet und der zugeh?rigen Einstellung demonstrieren, wobei dieser Zusammenhang jedoch stark zwischen den Wissensdom?nen variiert (z. B. Allum, Sturgis, Tabourazi & Brunton-Smith, 2008). Speziell für die Technologieakzeptanz konnte ebenso ein positiver Zusammenhang mit dem allgemeinen technologisch-p?dagogischem Wissen gefunden werden (Joo, Park & Lim, 2018). Dazu wird u. a. das sogenannte ICAP-Modell herangezogen, das unterschiedliche Lernaktivit?ten kategorisiert und dazu das ?u?erlich sichtbare Verhalten der Lernenden heranzieht (Chi & Wylie, 2014).?

Die zentrale Hypothese ist dabei, dass Lernende einen h?heren Lernerfolg generieren, je tiefergehender sie sich mit dem Lernmaterial auseinandersetzen (passiv<aktiv<konstruktiv<interaktiv). Demnach findet wahrscheinlich ein gr??erer Wissenserwerb statt,?wenn Lernende beispielsweise über einen Lerninhalt diskutieren und damit auf der h?chsten Stufe (interaktiv) operieren als wenn sie Inhalte lediglich lesen und eine nur oberfl?chliche, passive Auseinandersetzung auf der niedrigsten Stufe erfolgt. Allerdings liegen bisher keine Studien vor, die explizit den Zusammenhang zwischen der Technologieakzeptanz gegenüber einem digitalen Lehr-Lerntool und darauf bezogenen Wissenskonstruktionsprozessen untersuchen. Es ist vor dem bisherigen Forschungshintergrund aber durchaus denkbar, dass unterschiedliche Wissenskonstruktionsprozesse auch Effekte auf die Technologieakzeptanz ausüben. Dieser Fragestellung soll in der ersten Studie nachgegangen werden, in der die Effekte unterschiedlicher Wissenskonstruktionsprozesse auf die Technologieakzeptanz untersucht werden. Im zweiten Ansatz wird versucht, Einstellungs?nderungen über eine effektive Manipulation von Eigenschaften von Informationsquellen mit Bezug zu den in Frage stehenden digitalen Lehr-Lerntools zu erreichen (z. B. Heesacker, Petty & Cacioppo, 1983). Prinzipiell k?nnen Lernende bei der Bewertung von Informationsquellen viele Hinweisreize wahrnehmen, die günstige oder ungünstige Entscheidungsheuristiken nach sich ziehen (Chaiken & Maheswaran, 1994; Kahneman et al., 1982). Als eine Informationsquelle k?nnte beispielsweise ein Austausch bei einer tats?chlichen Begegnung verstanden werden, etwa mit Kolleg*innen, oder aber abstraktere und einseitige Kommunikationsformen, wie in Zeitschriftenartikeln. Ein potenzieller Hinweisreiz, der dabei wahrgenommen wird, ist etwa die wahrgenommene Expertise der Quelle, zum Beispiel ein bestimmter Titel des Autors. Sie führt etwa dazu, dass diese als vertrauenswürdiger eingesch?tzt wird, da die Regel aktiviert wird, dass Expert/innen verl?sslich sind (Abelson, 1976). Mehrere Studien konnten bereits zeigen, dass eine Kategorisierung der Quelle als Experte/Expertin einen l?nger andauernden positiven Effekt auf das Verhalten und die Einstellung hervorrufen kann (Homer & Kahle, 1990; Klucharev et al., 2008; Wilson & Sherrell, 1993). Für die Population der Lehramtsstudierenden deuten Studien etwa darauf hin, dass diese teilweise eine gewisse Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Quellen aufweisen (Cheng et al., 2009; Joram, 2007). Die Untersuchung der Effekte derartiger Hinweisreize auf die Informationsverarbeitung kann deshalb sehr folgenreich für die universit?re Lehrer(innen)bildung sein, in der prim?r Wissenschaftler/innen als Dozierende t?tig sind. Sie ist deswegen der Forschungsgegenstand der zweiten Studie.?

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Studie 1

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Fragestellungen:

- Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Wissenserwerb zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht und der Technologieakzeptanz von Lehramtsstudierenden?

- Haben unterschiedliche Lernaktivit?ten differenzielle Effekte auf die Technologieakzeptanz?

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Hypothesen:

- Ein h?herer Wissenserwerb im Kontext des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht h?ngt mit einer gr??eren Technologieakzeptanz von Lehramtsstudierenden zusammen.

- H?herwertige Lernaktivit?ten (z. B. konstruktive Lernaktivit?ten) haben einen positiveren Effekt auf die Technologieakzeptanz von Lehramtsstudierenden als geringwertige Lernaktivit?ten (passive Lernaktivit?ten).

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Studie 2

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Fragestellungen:

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- Welchen Effekt haben Eigenschaften der Quelle persuasiver Botschaften auf die Technologieakzeptanz von Lehramtsstudierenden?

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Publikationen

- ?zbek, T., Wekerle, C. & Kollar, I. (accepted). ItS good because he said so ”-The Effects of Pre-Service Teachers ” Passive vs. Constructive Engagement on Technology Acceptance. Proceedings of the 16th International Conference of the Learning Sciences (ICLS).

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- Wekerle, C.*, ?zbek, T.* & Kollar, I. (2021, September). Fostering pre-service teachers’ technology acceptance -Does the type of engagement with information matter? Paper presented at the ESPLAT Virtual Conference.

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- Bozkus, T. & Wekerle, C. (2019). Der Einfluss unterschiedlicher Lernaktivit?ten auf die Einstellungen von Lehramtsstudierenden zu digitalen Medien. Poster pr?sentiert am 4. LeHet-Symposium am 29.11.19 in Augsburg.

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Sonstiges

Studentische/wissenschaftliche Hilfskraft in den Projekten F?rderung der Lehrerprofessionalit?t im Umgang mit Heterogenit?t (LeHet)”und "Evidenzorientiertes Denken und Handeln von Lehramtsstudierenden und Lehrkr?ften" der DFG

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