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Anna Lindmair M.A.

Projektskizze

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts etablierte sich in den Vereinigten Staaten die soziale Bewegung des Abolitionismus. Von christlichen und/oder aufkl?rerischen ?berzeugungen gepr?gt, k?mpften die Schwarzen und Wei?en Mitglieder dieser Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei und für Freiheitsrechte, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung der Schwarzen Bev?lkerung. Mit der Gründung von Vereinen, Demonstrationen, ?ffentlichen Reden und der Verbreitung abolitionistischer Schriften versuchten die Aktivist*innen, Einfluss auf die ?ffentliche Meinung und das zeitgen?ssische politische Geschehen zu nehmen. Eine besondere Stellung innerhalb des etablierten Netzwerkes nahmen europ?ische Frauen ein. Sie wurden nach ihrer Migration in die USA auf die Thematik aufmerksam, hatten aufgrund ihrer individuellen Erfahrungen und Pr?gungen im Heimatland eine Sensibilit?t für soziale Ungleichheit sowie ein politisches und gesellschaftskritisches Bewusstsein entwickelt und setzten sich daraus resultierend für die Abschaffung der Sklaverei ein. Der Einsatz der europ?ischen Frauen wurde in der Historiografie bisher aber nur vereinzelt und gesondert in den Blick genommen. Im Fokus meiner Dissertation steht demnach, die Position und das Engagement sieben europ?ischer Aktivistinnen innerhalb der Anti-Sklaverei Bewegung in den USA herauszuarbeiten. Ich untersuche, welche Bedeutung die Migration und die europ?ische Herkunft für die Frauen pers?nlich sowie für ihre Unterstützung des Abolitionismus hatten. Was bedeutete es, sich als Europ?erinnen dem abolitionistischen Netzwerk anzuschlie?en und welche Position nahmen sie darin ein? Inwieweit beeinflussten ihre europ?ische Herkunft und ihr Geschlecht ihre Ansichten, Ideale und die Art ihres Aktivismus? Inwiefern ergaben sich Parallelen in deren Migrationserfahrung und Bet?tigungsfeldern und wo lagen dabei die Differenzen? Um die Bedeutung der Migrationserfahrung für ihren Aktivismus und ihre Verortung innerhalb der Anti-Sklaverei Bewegung zu bestimmen, wird die Intersektionalit?t als analytischer und methodischer Rahmen herangezogen. Dabei werden die dialektischen sozialen Kategorien gender, class, race und nationality herangezogen, welche aufzeigen, wie die Aktivistinnen als Frauen in der abolitionistischen Bewegung aktiv sein konnten und ob sie aufgrund ihrer jeweiligen europ?ischen Nationalit?t und ihres sozialen Status als Immigrantinnen Privilegien genossen.

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