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Stephanie Bode

Projektskizze

Die mediale Konstruktion von Migration im frühneuzeitlichen Frankreich

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Meine Dissertation ist in der Schnittstelle zwischen Migrations- und Mediengeschichte angesiedelt und hat zum Ziel, den Zusammenhang zwischen Medialit?t und Migration im frühneuzeitlichen Frankreich zu analysieren. Schon die Brisanz der aktuellen Debatten um Flüchtlinge verdeutlicht das reziproke Verh?ltnis von Medien und gesellschaftlicher Wahrnehmung: einerseits pr?gen Medien die Wahrnehmungsmuster, andererseits spiegeln sie diese wider.

Es ist l?ngst bekannt, dass Migration kein spezifisches Ph?nomen der Gegenwart darstellt, sondern eine Konstante der Menschheitsgeschichte ist. Mein Dissertationsprojekt untersucht, wie Migration als frühneuzeitliches Kommunikationsph?nomen in Frankreich zu begreifen ist: Wie wurde in einer vergleichsweise bev?lkerungsstarken Monarchie wie Frankreich Migration medial konstruiert und wahrgenommen? Der Begriff émigrer taucht erstmals um 1750 auf – Migrationsbewegungen und ihre gesellschaftliche Wahrnehmung waren indes schon viel früher im Ancien Régime pr?sent. Wie aber wurde Migration dann sprachlich gefasst? Wie wurde in der zeitgen?ssischen Sprache der Migrant dargestellt und welche Attribute wurden ihm zugeschrieben?

Durch die Analyse verschiedener Medien (Flugbl?tter, ?ffentliche Traktate/Deklarationen, Dictionnaires, Gelehrtenschriften etc.) soll erfasst werden, was im frühneuzeitlichen Frankreich unter Migration verstanden und mit welchen Wertungen sie versehen wurde. Daraus soll ein Repertoire an medialen Repr?sentationen erschlossen werden, welches das generelle Verst?ndnis von Migration konturiert. Dabei wird auch in Betracht gezogen, ob sich ein gesellschaftlicher Wandlungsprozess dieser medialen Konstruktion abzeichnet oder ob bestimmte Wahrnehmungsmuster von Migration über l?ngere Zeitr?ume tradiert wurden.

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