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Pressemitteilung 104/16 - 08.07.2016

Wissenschaftsrat spricht sich für Gründung einer Medizinischen Fakult?t aus

Modellstudiengang Medizin sowie aktuelle Forschungsschwerpunkte ?Medical Information Sciences“ und ?Environmental Health Sciences“

Augsburg/MH – Der Wissenschaftsrat gibt eine positive Empfehlung zur Augsburger Universit?tsmedizin ab. Universit?tspr?sidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel sieht darin eine Best?tigung für das innovative Lehr- und Forschungskonzept der Universit?t Augsburg. Für die Universit?t bedeutet dies einen enormen Ausbau mit einer weiteren Fakult?t, einem zus?tzlichen Medizincampus sowie einen Zuwachs von etwa fünfzig Prozent an Professuren.
ür Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Pr?sidentin der Universit?t Augsburg, zeigt das Votum, dass die Augsburger Universit?tsmedizin auf dem richtigen Weg ist. ?Ich freue mich sehr, dass der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen das innovative Lehr- und Forschungskonzept der Universit?t Augsburg für die Medizinische Fakult?t positiv würdigt. Für die Universit?t bedeutet dies eine enorme Ausbau mit einer weiteren Fakult?t, einem zus?tzlichen Medizincampus sowie einen Zuwachs von etwa fünfzig Prozent an Professuren.“

Forschungsschwerpunkte mit Zukunftspotential

Die Universit?t Augsburg hat gemeinsam mit dem Klinikum Augsburg, dem Bayerischen Wissenschaftsministerium und einem internationalen Expertengremium ein Forschungskonzept entwickelt, das sich an aktuellen Entwicklungen in der Medizin orientiert. Die innovativen Forschungsschwerpunkte sind ?Medical Information Sciences“ und ?Environmental Health Sciences“. Sie werden erg?nzt durch klassische klinische Bereiche wie die Vaskul?re Medizin oder die Tumormedizin sowie die Translationsforschung.

Im Forschungsfeld ?Environmental Health Sciences“ analysieren medizinische und umweltwissenschaftliche Disziplinen gemeinsam den Zusammenhang zwischen spezifischen Krankheiten und Umweltfaktoren. Ziel ist es, positive wie negative Einflüsse aus der Umwelt auf die Gesundheit – dies k?nnen auch soziale sein – zu identifizieren und Pr?ventionsans?tze zu entwickeln. Ebenso wird an der Weiterentwicklung von Diagnose und Therapie geforscht. Themen sind u. a. Luftschadstoffe, Umweltmikrobiologie oder der Klimawandel sowie gesellschaftliche Einflüsse auf Entstehung, Verlauf und Behandlung von Krankheiten. Nicht nur Hauterkrankungen oder Erkrankungen der Atemwege stehen im Zentrum des Interesses. Vielmehr f?rdern Umweltfaktoren auch die Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz.

?Medical Information Sciences“ ist ein zukunftsorientierter Forschungsschwerpunkt, da Daten als wichtigster Rohstoff des 21. Jahrhundert gehandelt werden. Davon soll insbesondere der Gesundheitssektor in der klinischen Forschung und in der Bio?technologie im Interesse der Entwicklung individualisierter und fallspezifischer Therapien profitieren k?nnen. Themen sind unter anderem die Entwicklung von Methoden und Technologien und der Aufbau von neuen, internetbasierten Infrastrukturen für ein Lernendes Gesundheitssystem. M?gliche Anwendungsfelder sind: Effizientere Nutzung von Ressourcen durch IT-Systeme, Forschung zu Telemedizin und mobile Health (Apps & Wearables), Systeme zur besseren Nutzung gro?er medizinischer Datenmengen, computerbasierte Modellierungen und Simulationen von Krankheits?verl?ufen auch unter dem Aspekt von Umwelteinflüssen und therapeutischer Interventionen.

Beide Forschungsschwerpunkte bauen auf bestehenden Kompetenzen der Universit?t Augsburg auf: Interdisziplin?re Gesundheitsforschung, Umweltforschung und Informatik. ?Medical Information Sciences“ sowie ?Environmental Health Sciences“ werden in Augsburg deutschlandweit erstmals realisiert werden k?nnen.

Kompetenzorientierte ?rzteausbildung im Modellstudiengang

An der geplanten Fakult?t werden ?rztinnen und ?rzte in einem Modellstudiengang ausgebildet. Dieser wird vom festgelegten klassischen Aufbau eines Medizinstudiums abweichen.

Von einer interdisziplin?ren Arbeitsgruppe unter Beteiligung der LMU, der TUM, der Universit?t Augsburg und des Klinikums Augsburg wurde das Kompetenzorientierte Augsburger Medizinische CurriculuM?(KAMM) entwickelt. ?Mit dem Modellstudiengang setzt die Universit?t Augsburg als erste in Bayern Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Verbesserung der ?rzteausbildung um“, so Doering-Manteuffel.

Der innovative Charakter des Studiengangs zeigt sich besonders in folgenden Aspekten:

Der Aufbau orientiert sich in erster Linie an den ?rztlichen Rollen und ihren Kompetenzen und nicht an den traditionellen F?chern. Die Vermittlung der Studieninhalte erfolgt zum Gro?teil f?cheru?bergreifend sowie organ- und themenzentriert, wobei die einzelnen F?cher für die Studierenden dennoch klar abgrenzbar bleiben.

Dieser Modellcharakter zeigt sich auch darin, dass der Studiengang nicht in eine vorklinische Phase (natur- und sozialwissenschaftliche, theoretische Grundlagen der Medizin) und eine darauf folgende klinische Phase (z. B. Innere Medizin, Neurologie, Arbeitsmedizin) gegliedert ist, sondern beide miteinander verschr?nkt. Dadurch werden die Studierenden – anders als bisher in Bayern üblich – bereits zu einem frühen Zeitpunkt Einblick in die medizinische Praxis am Klinikum Augsburg erhalten. So lernen sie früh den Kontakt und den Umgang mit den Patienten.

Eine wissenschaftliche Denk- und Handlungsweise ist für eine passende Auswahl diagnostischer und therapeutischer Ma?nahmen wichtig.Darauf wird im Studium besonderer Wert gelegt.

Insgesamt verfolgt der Studiengang einen integrativen medizinischen Ansatz, der Krankheit nicht rein mechanistisch, sondern als St?rung der Interaktion von k?rperlichen, psychischen und sozialen Faktoren versteht.

Bedeutender Schritt für die Universit?t Augsburg

Eine zus?tzliche Medizinische Fakult?t stellt für die Universit?t Augsburg eine au?erordentliche Weiterentwicklung dar, die sich – in der Endausbaustufe – in 1500 zus?tzlichen Studierenden und ca. 100 zus?tzlichen Professuren und Lehrstühlen zeigt.

Zudem entsteht direkt neben dem Klinikum Augsburg ein neuer Medizincampus der Universit?t Augsburg.

Mit den beiden Forschungsschwerpunkten fügt sich die Universit?t Augsburg komplement?r in das Gesamtprofil der anderen Medizinstandorte in Bayern ein. Es ist wichtig, dass die Universit?tsmedizin Augsburg nicht zulasten anderer bayerischer Universit?tsstandorte etabliert wird.

Auch au?erhalb Bayern kann die Medizinische Fakult?t der Universit?t Augsburg gro?es Potential entfalten – sowohl in Deutschland wie international. Sabine Doering-Manteuffel war unl?ngst in den USA, um erste Forschungskontakte für die neue Fakult?t zu knüpfen.

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