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Pressemitteilung 53/20 - 08.08.2020

Mithilfe von Big Data gegen Krebs

Bioinformatiker Prof. Dr. Matthias Schlesner auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Biomedizinische Informatik, Data Mining und Data Analytics an der Universit?t Augsburg berufen

Augsburg/ARS/MH – Im Rahmen des Aufbaus der Augsburger Universit?tsmedizin errichtet die Universit?t Augsburg einen Forschungsschwerpunkt Medical Information Sciences, der sich auf medizinische Datenverarbeitung konzentriert. Der Schwerpunkt erh?lt nun bedeutende Verst?rkung durch die Berufung des Bioinformatikers Prof. Dr. Matthias Schlesner, der zum 1. August 2020 vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg an die Universit?t Augsburg wechselt. Mithilfe der Analyse von Daten aus neuartigen Hochdurchsatz-Verfahren arbeitet Schlesner in einem interdisziplin?ren Team aus Informatikern, Biologen und Medizinern an der Entwicklung individueller Krebstherapien.

Der Bioinformatiker Prof. Dr. Matthias Schlesner wurde auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Biomedizinische Informatik, Data Mining und Data Analytics an der Universit?t Augsburg berufen. ? Universit?t Augsburg

Bioinformatiker mit interdisziplin?rem Profil

?Prof. Schlesner ist ein gro?er Gewinn für unseren Forschungsschwerpunkt Medical Information Sciences, den wir an der Universit?tsmedizin Augsburg aufbauen“, ist Universit?tspr?sidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel überzeugt. Vom Forschungsschwerpunkt erhoffe sie sich einen Sprung in das n?chste Zeitalter der Medizinischen Datenverarbeitung. Der intelligente Umgang mit gro?en und heterogenen Datenmengen berge gro?es Potenzial für die Medizin. ?Mit seinen interdisziplin?ren Projekten passt Herr Prof. Schlesner hervorragend zum Schwerpunkt und zur Netzwerk-Universit?t Augsburg“, führt die Pr?sidentin weiter aus. Der Dekan der Fakult?t für Angewandte Informatik, Prof. Dr. Bernhard Bauer, zeigte sich beeindruckt von der internationalen Vernetzung sowie von den eingeworbenen Drittmitteln für Forschungsprojekte des Neuberufenen: ?Prof. Schlesner ist eine Bereicherung für unsere Fakult?t, seine Ver?ffentlichungen in international anerkannten Organen sind beachtlich.“

Breite Anknüpfungsm?glichkeiten an universit?tsmedizinische Forschung

Die Gründungsdekanin der Medizinischen Fakult?t, Prof. Dr. Martina Kadmon, sieht die gelungene Berufung als einen wichtigen Schritt hin zu einer?engen Verbindung von Forschung in der Medizin und in der Informatik. Gerade das sei eine Besonderheit des Augsburger Standorts. ?Die langj?hrigen Erfahrungen in interdisziplin?ren Teams, unter anderem am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, bescheinigen Prof. Schlesner ein hohes Potential für zukünftige Kooperationen mit dem Universit?tsklinikum“, ist sich Kadmon sicher. Als Bioinformatiker, der sich auf Krebserkrankungen spezialisiert habe, aber auch zu genetisch bedingten oder Seltenen Erkrankungen geforscht habe, weise Schlesner viele Anschlussm?glichkeiten an die Forschungen in der Universit?tsmedizin auf.

Datenanalyse für biomedizinische Krebsforschung und individualisierte Therapien

?Gemeinsam mit Partnern aus Biologie und Medizin arbeiten wir daran zu verstehen, wie sich Krebserkrankungen entwickeln und versuchen dabei herauszufinden, über welche Schw?chen und Abwehrmechanismen die Tumoren verfügen. Unser Ziel ist es, eine hochpr?zise Medizin zu etablieren, die individuelle Behandlungsm?glichkeiten für einzelne Patientinnen und Patienten erm?glicht“, erkl?rt der Neuberufene. Dabei nutzt er mit seinem Team die Analyse von Daten aus neuartigen Hochdurchsatz-Methoden (Omics-Technologien), mit denen sich etwa das gesamte Genom einer Zelle erfassen l?sst. Diese Verfahren erm?glichen es, in kurzer Zeit globale, hochaufgel?ste molekulare Profile von Zellen, Geweben und Tumoren zu erstellen und haben dadurch die Erforschung biologischer Systeme grundlegend ver?ndert. Daten aus Hochdurchsatz-Experimenten k?nnen nur durch computerbasierte Verfahren, sogenannte Big Data Methoden, sinnvoll für die Forschung zug?nglich gemacht werden. ?Wir entwickeln Methoden zur Datenanalyse, -visualisierung und -integration, um von den gro?en Datenmengen, die Omics-Technologien generieren, zu biologisch und klinisch relevanten Erkenntnissen zu gelangen“, führt Schlesner weiter aus.

Zur Person

Prof. Dr. Matthias Schlesner studierte Humanbiologie mit Nebenfach Bioinformatik in Marburg und wurde 2008 an der Ludwig-Maximilians-Universit?t München im Bereich Biochemie promoviert. Anschlie?end war er Gruppenleiter für ?Signal Transduction and Regulatory Networks in Archeae“ am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried, sowie Postdoc in der Abteilung für Theoretische Bioinformatik am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg. Ab 2013 übernahm er weitere Leitungsfunktionen, zun?chst die Forschungsgruppe ?Computational Oncology“ in der Abteilung Theoretische Bioinformatik des DKFZ, seit 2017 leitet er eine DKFZ-Nachwuchsgruppe im Bereich ?Bioinformatics and Omics Data Analytics“. Am 1. August übernimmt Schlesner den Lehrstuhl für Biomedizinische Informatik, Data Mining und Data Analytics an der Fakult?t für Angewandte Informatik der Universit?t Augsburg.

Forschungsscherpunkt Medical Information Sciences

Der Forschungsschwerpunkt ?Medical Information Sciences“ hat – ausgehend von dem Paradigma ?von Big Data zu Smart Data“ – die Zielsetzung, einen intelligenten Umgang mit den gro?en und heterogenen Datenmengen der medizinischen Forschung zu entwickeln. Daten gibt es viele: Beispielsweise von den gro?en Kohorten-Studien, aus der Krankenversorgung, aus biomedizinischen Datenbanken, aber auch aus Fitness-Apps. Wie aus diesen Informationen zusammen neue Erkenntnisse gewonnen werden k?nnen, ist die Herausforderung, die hier untersucht wird. Weitere Themen sind unter anderem die Entwicklung von Methoden und Technologien und der Aufbau von neuen, internetbasierten Infrastrukturen für ein Lernendes Gesundheitssystem. Profitieren k?nnen davon der Gesundheitssektor, die Patientenversorgung, die klinische Forschung und die Biotechnologie. Au?erdem sind die effizientere Nutzung von Ressourcen durch IT-Systeme, die Forschung zu Telemedizin und mobile Health (Apps & Wearables) sowie die computerbasierte Modellierung und Simulation von Krankheitsverl?ufen auch unter dem Aspekt von Umwelteinflüssen und therapeutischen Interventionen weitere Aspekte, mit denen sich ?Medical Information Sciences“ befassen.

Die Augsburger Universit?tsmedizin

…umfasst die Medizinische Fakult?t der Universit?t Augsburg, das Universit?tsklinikum Augsburg sowie – als Kooperationspartner – das Bezirkskrankenhaus Augsburg – Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universit?t Augsburg. Die Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakult?t liegen in den Bereichen Medizinische Informatik sowie Umwelt und Gesundheit. Rund 100 Professorinnen und Professoren werden im Endausbau in der bio- und humanmedizinischen Forschung und Lehre t?tig sein. Seit dem Wintersemester 2019/20 bietet die Medizinische Fakult?t einen humanmedizinischen Modellstudiengang an, der vorklinische und klinische Inhalte integriert und besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Ausbildung der im Endausbau 1.500 Studierenden legt.

Das Universit?tsklinikum Augsburg (UKA), seit 2019 in der Tr?gerschaft des Freistaates Bayern, bietet unter anderem durch seine Einbindung in universit?re medizinische Forschung und Lehre der Medizinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg der Bev?lkerung der Stadt und der Region eine optimale medizinische Versorgung. Die tagesklinischen Betten mitgez?hlt, stehen am UKA 1.740 Betten zur Verfügung. 24 Kliniken, drei Institute und 19 Zentren garantieren in allen medizinischen Fachdisziplinen Diagnose und Therapie auf h?chstem Niveau. J?hrlich werden über 250.000 ambulante und station?re Patientinnen und Patienten versorgt. Mit zirka 80.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr ist die Notaufnahme des UKA die zweitgr??te der Bundesrepublik. J?hrlich erblicken am UKA mehr als 2.450 Kinder das Licht der Welt. Mit 560 Ausbildungspl?tzen ist die an das UKA angeschlossene Akademie für Gesundheitsberufe einer der gr??ten Ausbildungstr?ger der Region.

Ansprechpartnerin

Dr. Anna Magdalena Ruile-Soentgen
Kommunikation Medizin
Dekanat
  • (Geb?ude Medizinische Fakult?t)

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