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Pressemitteilung 28/24 - 14.03.2024

Das Evangelienwerk des ?sterreichischen Bibelübersetzers

Digitalisate, Transkripte und Editionsfassung der mittelalterlichen Handschrift sind auf einer Online-Plattform ?ffentlich verfügbar


Bereits 200 Jahre vor Martin Luther übersetzte ein unbekannter ?sterreicher die Bibel ins Deutsche. Ein Forschungsprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an der Universit?t Augsburg ediert und kommentiert das Gesamtwerk des sogenannten ?sterreichischen Bibelübersetzers. Als weiterer Meilenstein steht nun der Editionstext des ?Evangelienwerks’ in der Erstfassung digital zur Verfügung.

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? Universit?t Augsburg

Die Webseite www.bibeluebersetzer-digital.de bietet in einer Beta-Version einen Einblick in den Text selbst und erm?glicht zudem das Studium von Digitalisaten und Transkriptionen der dazugeh?rigen Handschriften. Sie gibt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch der interessierten ?ffentlichkeit die Gelegenheit, sich mit diesem bedeutenden Werk vertraut zu machen.

Nachdem im letzten Herbst das ?Alttestamentliche Werk‘ als Buch erschien, erreicht das Forschungsprojekt ?Der ?sterreichische Bibelübersetzer. Gottes Wort deutsch“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften an der Universit?t Augsburg und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin nun einen weiteren Meilenstein zur Digitalisierung der Werke des ?sterreichischen Bibelübersetzers.

Um 1330 entstand zwischen Passau und Salzburg im ehemaligen Herzogtum ?sterreich mit dem ?Evangelienwerk‘ als Teil seines Gesamtwerks eine harmonisierte ?bersetzung der Evangelien. Der anonyme ?sterreichische Bibelübersetzer übersetzt und kommentiert hier nicht nur das Leben Jesu, wie es in den Evangelien erz?hlt wird, sondern erweitert und erg?nzt diese auch um weitere geistliche Texte und Legenden. Kurz nach der ursprünglichen ?bersetzung wurde der Text bearbeitet.

In dem Online-Portal steht nun neben den Digitalisaten aller Handschriften und deren Transkriptionen jetzt neu auch die kritische Edition zur Verfügung: Aus den unterschiedlichen Lesarten aller Handschriften wurde ein kritischer Text hergestellt, der es erlaubt, den gesamten Text der Evangelienharmonie in ihrer Ausgangsfassung zu lesen, inklusive verschiedener Anmerkungen – Apparate genannt. Diese dokumentieren s?mtliche handschriftlichen Lesarten ebenso wie die Quellen des Verfassers. Offengelegt werden in diesen Apparaten aber auch die Beziehungen des Textes zu anderen Schriften des Verfassers. Ebenso bietet die Edition auch Lesehilfen, die das Verst?ndnis des oft einzigartigen und neuen Wortmaterials erschlie?t. ?Gleichzeitig ist ein Umschalten zwischen diesem kritischen Text und den Digitalisaten der Handschriften selbst wie auch deren Transkription m?glich, kurz: Eine Ausgabe, die heutigen digitalen Standards entspricht und den Lesern zahlreiche neuartige M?glichkeiten der Texterschlie?ung zur Verfügung stellt“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Freimut L?ser.

Auf dem Weg zur Gesamtedition: Transkriptionen online

Das seit 2016 laufende Akademieprojekt ?Gottes Wort Deutsch“, dessen mehrk?pfige Arbeitsgruppe in Bayern an der Universit?t Augsburg angesiedelt ist, hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2027, eine gedruckte und eine digitale Edition der Werke des ??sterreichischen Bibelübersetzers“ zu erarbeiten. Ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu diesem Ziel konnte im Dezember 2022 erreicht werde. Seither k?nnen online alle Digitalisate und Transkriptionen der Handschriften des ?Evangelienwerks’ (im Rahmen der urheberrechtlichen M?glichkeiten in Augenschein genommen werde – mitunter pr?chtig illustrierten und prunkvoll gestalteten Handschriften sowie deren Umschriften. Nun ist auch die erste Editionsfassung erg?nzt. Diese informiert zus?tzlich über verschiedene Varianten von Textstellen, bietet Lese- und Verst?ndnishilfen, nennt zus?tzliche Quellen, Selbstzitate, Querverweise und Bibelstellen.

Online-Portal: http://www.bibeluebersetzer-digital.de

Mehr Informationen: Homepage des Projekts

Wissenschaftliche Ansprechperson

Ordinarius i.R.
Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters

Medienkontakt

Michael Hallermayer
Stellvertretender Pressesprecher, Stellv. Leitung
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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