Im Rahmen des "Psychologischen Forschungskolloqiums" werden laufende Forschungsarbeiten im Fach Psychologie vorgestellt und diskutiert.

Kompetenzen für den Umgang mit sprachlicher Heterogenit?t von Schüler*innen gelten mittlerweile als Teil der Lehrer*innenprofessionalit?t. Dazu geh?rt nicht nur die fachintegrierte F?rderung der schulsprachlichen F?higkeiten (d.h. der Deutschkenntnisse), die u.a. linguistisches Fachwissen und fachdidaktisches Wissen in Deutsch als Zweitsprache voraussetzen, sondern auch ein f?rderlicher Umgang mit der Mehrsprachigkeit der Schüler*innen, ?ndem z. B. ihre Sprachen als Ressource im Unterricht genutzt werden. Modelle der Kompetenzentwicklung von Lehrkr?ften (z. B. Voss, 2019) sehen als Determinanten neben dem Vorwissen, dem Ausma? und der Qualit?t der Lerngelegenheiten auch Einflüsse der Motivation, der Einstellungen und der ?berzeugungen vor. Für das Ausma? sogenannter DaZ-Kompetenzen Lehramtsstudierender sind als Pr?diktoren (im Querschnitt) einige Aspekte des Vorwissens und verschiedene Arten von Lerngelegenheiten belegt (Ehmke & Lemmrich, 2018). Die Gewichte und Wechselwirkungen der Faktoren wurden bislang in der Forschung zur Kompetenzentwicklung von Lehrkr?ften insgesamt wenig untersucht. Die Daten einer L?ngsschnittstudie im Rahmen des Projekts ?F?rderung der Lehrerprofessionalit?t im Umgang mit Heterogenit?t“ (LeHet) zeigten Effekte des Vorwissens, der Lerngelegenheiten und einer Einstellungsfacette auf die Entwicklung von DaZ-Kompetenzen. Im Vortrag werden Ergebnisse differentieller Analysen der Gewichte und der Beziehungen zwischen den Faktoren Studiengang, Vorwissen, Lerngelegenheiten, Studienmotivation und Einstellungen zur sprachlichen Heterogenit?t zukünftiger Schüler*innen berichtet im Hinblick auf Modelle der Determinanten von Kompetenzentwicklung diskutiert.